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Gastbeitrag: Bauernhofkatzen, ich muss sie retten – Taubertalperser

Bauernhofkatzen, ich muss sie retten – Heute habe ich mal wieder einen Gastbeitrag hier in meinem Blog zu präsentieren. Einen Gastbeitrag von der lieben Anja Idczak, die sich seit Jahrzehnten mittlerweile unermüdlich für den Katzenschutz stark macht, an vorderster Front mit dabei war wenn es darum ging Katzen für Kastrationsaktionen einzufangen und vielen mehr.

Sie hat in all den Jahren so unsagbar viel Leid und Elend gesehen. Etwas was verhindert werden könnte wenn man entsprechend vorher nachgedacht und gehandelt hätte.

Nun ist es aus wieder rausgebrochen als man wieder einmal sich stolz damit rühmte ein „Kätzchen gerettet zu haben“ und egal dass man nur ein kleines Kätzchen hat und keine Zeit und Platz für ein zweites. ( Zum Thema Einzelhaltung von Katzen könnt ihr hier weiterlesen)

Bauernhofkatzen – ich MUSS sie retten (zumindest die Kitten)

Bauernhofkatzen – Wer kennt es nicht, der Bauer nebenan, der Reiterhof, wie auch immer, verkündet mehr oder weniger strahlend:

Bauernhofkatze TaubertalperserWir haben kleine Katzen!!!

Wir wollen die aber nicht/haben genug, will wer? Sind auch für umme.

Ihr wollt sie nicht? Dann finde ich einen anderen Weg (Androhung von erschlagen oder ersäufen oder was auch immer, um sie umzubringen).

Na, wer von euch stürzt dann nicht in den Stall, um sich die katzenschnupfengeplagten Kitten anzuschauen, euer Herz weit zu öffnen und zu sagen: Doch, ja, ich, kann man ja nicht mit angucken.

Schlimmstenfalls auch: sehen gesund aus, sind umsonst, nehme ich mit.

Und genau damit öffnet ihr dem Katzenelend Tür und Tor.

Warum sollen solche Menschen ihre Katzen kastrieren lassen, wenn sie doch immer und immer wieder Abnehmer für ihre Kitten finden, die übrigens meist nicht nur mit Katzenschnupfen, sondern mit tödlichen Krankheiten wie FIV oder FeLV über die Muttermilch oder anderweitig infiziert wurden?

Das heißt real, ihr „rettet“ eine Katze und fühlt euch dabei noch wie der Held vom Erdbeerfeld.

Die Wahrheit ist: genau in dem Moment ist der Bauer/Vermehrer eine Sorge los und macht unbedarft oder auch berechnend (wenn er einen Obulus verlangt für seine „Arbeit“) weiter.

Sprich: die Katzen werfen und werfen, da unkastriert, und ihr fördert genau mit dieser Übernahme eines Tieres das weitere Elend.

„Ich mag aber gerne so ein armes Tier übernehmen“

Das ehrt euch sehr und ist auch völlig legitim, unter einer Bedingung:

Schaltet den Tierschutz ein und übernehmt ein Kitten NUR und AUSSCHLIESSLICH unter der Bedingung, dass alle an diesem Hof vorhandenen Katzen kastriert werden, AUSNAHMSLOS.

Tut ihr das nicht, fördert ihr auch wenn es euch nicht so bewusst ist unsägliches Elend

Um nur wenige Aussagen zu zitieren, wenn ich um Kastration bat (die Kosten und die Arbeit hätten der TSV bzw. ich übernommen):

– werde die immer los, je kränker die aussehen, desto schneller

– sind nicht meine, wohnen hier nur

– ist verreckt? Eine weniger, kommen ja genug nach

– die Leute wollen es doch, ist halt günstig, der Erfolg gibt mir Recht

– die Kuh legt sich schon mal mit dem Arsch drauf, ein Wurf weniger

Bauernhofkatzen– krank können die woanders werden, wenn sie das hier nicht schaffen, sind sie nicht stark genug (er nannte die erbärmlichen Zustände natürliche Auslese)

– Sie haben meine Katze einschläfern lassen? Wie blöde sind Sie, die wäre auch von alleine verreckt

Und wenn jetzt noch ein Einziger von euch ein Kitten vom Bauernhof nimmt, OHNE die Kastration ALLER Tiere sicher gestellt zu haben, weiß ich nicht mehr, wer noch das Recht hat, von Tierliebe zu sprechen.

Retten ja, aber mit Vernunft und Verstand am Start.

Zum Abschluss noch ein paar Worte von uns zu diesem Thema

Leider ist dieses Thema wirklich immer und immer wieder ein großer Diskussionspunkt in diversen Facebookgruppen und dies nicht ganz zu Unrecht.

Rettet man nicht die Kleinen werden sie erschlagen/ersäuft oder wer anderer nimmt sie mit der vielleicht keine oder nicht so viel Ahnung hat.

Und dies ist ein echtes Gefühlschaos für einen jeden Katzenliebhaber mit dem Herz am rechten Fleck.
Aber Anja hat leider schon Recht wenn man hier nicht standhaft bleibt und die Kätzchen abnimmt egal in welchen Zustand sie sind, es wird immer so weiter gehen. Heute, morgen, nächstes Jahr.

Die Mutterkatze wird immer Babys bekommen solange bis ihr geschwächter Körper aufgibt oder sie das Opfer von Fuchs & Co oder Auto wird. Aber bis dahin hat sie kleine Kätzchen in die Welt gesetzt – Kätzchen gesund/krank mit Katzenschnupfen/mit Bein- oder Schwanzdeformationen weil Inzucht usw. und ihr haltet nun eines dieser kleinen Geschöpfe in der Hand und wollt es retten.

Warum wollt ihr dieses kleine schutzbedürftige Wesen retten aber nicht die noch zahlreich kommenden Geschwister?

Redet mit dem Katzenschutz/Tierschutz vor Ort. Ersucht sie um Hilfe oder aber helft ihnen. Überall werden freiwillige Helfer gesucht, Helfer die kranke Kätzchen aufpäppeln, die ihnen beibringen wie toll es sein kann mit dem Menschen zu leben. Wäre doch eine Alternative, oder?



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