Katzenausstellungen

Katzenausstellungen damals und heute

am 13. Juli 1871 fand im Crystal Palace in London die erste Katzenausstellung statt und fand sehr großes Interesse. Die Katzen wurden angeleint den Richtern vorgeführt. Hier gab es schon das Ringrichten.

AusstellungKönigin Viktoria erwarb auf dieser Ausstellung 2 blaue „Angora-Katzen“. Von nun an wurde die Perserkatze zur beliebtesten Rassekatze der europäischen Aristokratie.

Der Pionier der Katzenzucht und des Ausstellens Harrison Weir (1824 – 1905) hatte die Idee, Katzen reinerbig mit Stammbaum zu züchten. Zuchtbestimmungen wurden erstellt mit dem Ziel die besten Eigenschaften und besondere Merkmale bestimmter Blutlinien zu festigen und zu vertiefen. Er hat die ersten Rassestandards für diese Ausstellung erstellt. Diese Standards wurden zur Grundlage aller Ausstellungen.

Auch bei der ersten offiziellen amerikanischen Ausstellung, die 1895 im New Yorker Square Garden stattfand, wurde nach Weir’s Points of Excellence gerichtet.

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Cat Show in Richmond

1887 begann die Zuchtbuchführung durch The National Cat Club. Es wurde ein Zentralregister mit Abstammungsnachweisen der Katzen aufgebaut.

Um 1900 wurden die Katzen in Käfigen ausgestellt.

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Queen Victoria eröffnet die große Ausstellung im Crystal Palace

1900 wurden auch die ersten Spezialclubs gegründet. Als erstes gab es den Club für die Silver Society – New Chinchilla Persians –

1901 wurde die Blue Persians Society gegründet. Die ersten Blues hatten meistens noch grüne Augen, aber nach 1900 waren nur noch orangefarbene Augen erwünscht.

1910 wurde die Zuchtbuchführung auf den neu gegründeten Governing Council of the Cat Fancy übertragen.

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 Katzenausstellungen heute

Heute besuchen keine königlichen Häupter Katzenausstellungen, zumindest nicht in Deutschland. Nichts desto trotz hat sich relativ wenig an den damaligen Gegebenheiten geändert.

Die Katzen werden einzeln dem Richter präsentiert, der sie entsprechend dem gültigen Rassestandard bewertet. Die Käfige der Katzen sind heute schöner und bequemer für die Tiere und es wird penibel darauf geachtet das die Tiere auch Futter und Wasser zur Verfügung haben.

Je nach Verein und Ausstellung werden die Best of Show, Best over all, etc. von den Richtern bestimmt/gewählt.

Ein paar Worte zu den Ausstellungen

Ich lese immer wieder auf diversen Seiten von „Hobbyzüchtern“, dass sie ihren Katzen den Stress einer Ausstellung ersparen und dort nicht präsent sein wollen.

Ein frommer Wunsch, denn sehr viele seriösen Vereine schreiben vor, dass die Zuchttiere mindestens dreimal Vorzüglich erhalten haben sollen um als zuchttauglich zu gelten.

Es geht hier nicht nur um Pokale oder ob man das schönste Tier hat, sondern um zu prüfen ob das Tier wirklich dem Rassestandard entspricht.

Und mal Hand aufs Herz, das eigene Tier ist immer das Schönste – aber auch nach dem Rassestandard?

Ich selber habe mich dem Erhalt der alteuropäischen Perserkatze verschrieben und meine Katzen weichen aufgrund ihres Näschens dem Standard etwas ab, aber der Rest ist gleich. Sprich die Kopfform, der Körperbau, die kleinen gut platzierten Ohren, der Kragen usw.

Ich sehe auf verschiedenen Seiten von Hobbyzüchtern Perserkatzen mit zu großen Ohren, zu schmalen Körperbau usw. – sorry Leute, das sind zwar wunderschöne Tiere aber sie entfernen sich vom Rassestandard meilenweit und könnten auch als Highländer durchgehen. Wir züchten aber Perserkatzen, Perserkatzen nach dem alteuropäischen Typ.

Zum Thema Stress noch ein paar Worte – keine Katze ist jeden Tag gleich gut/schlecht drauf. So kann es schon mal vorkommen, dass eine Katze bei einer Ausstellung etwas unleidlich ist. Gut sozialisierte, wesensstarke Tieren ist es wichtig, dass ihre Dosenöffner da sind, alles andere ist ihnen egal. Okay nicht ganz – mein Kater wirft sich immer gerne in Position wenn Besucher sagen „Oh ist das aber ein schöner Kater“.

Aber hier ein weiterer wichtiger Punkt – nur wirklich gut sozialisierte, wesensstarke Tiere sollten für die Zucht eingesetzt werden, auch wenn es manche nicht glauben wollen, so kann man es aber in diversen Fachmagazinen nachlesen Katzen geben ihre „Erfahrungen“ und ihr Wesen weiter. Der Nachwuchs einer schüchternen, scheuen Katze wird niemals so zugänglich und verschmust zu Menschen sein, wie eine aufgeschlossene, sehr auf ihre Menschen geprägte Katze.

Unsere Tiere sind auch von klein auf Transportboxen und Autofahren gewöhnt – erleichtert auch ungemein die Fahrt zum Tierarzt – so dass dies auch keinen Stressfaktor für sie darstellt.

Hier findet ihr ein klein wenig mehr zu dem Thema Katzenausstellungen:

Katzenausstellungen – ein kleiner Zuschauerleitfaden
Katzenausstellungen – Fragen und Antworten
Katzenfreundliche Hotels

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