ErnährungHaltung

Katzengras – notwendig oder nicht? – Taubertalperser

Ein jeder von uns kennt es, unser Liebling sitzt seelig kauend vor einem Grasbüschel und lässt uns mit der Frage im Kopf stehen „Ist meine Katze eine Kuh?“.

Nein, natürlich nicht. Unsere geliebte Fellnase ist nach wie vor Fleischfresser.

Aber wieso kaut unsere Fellnase nun auf dem Katzengras rum? Langeweile, Notwendigkeit?

Vielfach wird behauptet das Gras gut als Verdauungshilfe ist um z.B. verschluckte Haarballen auszuscheiden. Die Annahme stützt sich auf die vielfache Beobachtung, das Katzen kurz nach dem Verzehr von Gras anfangen zu würgen und Haare auszuwerfen.

Katzengras als Ballaststoffe?

Katzengras Taubertalperser DividiEinige Wissenschaftler gehen wiederum davon aus, dass sich Katzen schon vor dem Genuss der Grashalme nicht wohl gefühlt haben. Sie bringen das Erbrechen nicht in direkten Zusammenhang mit dem Grasfressen, vielmehr sehen sie in der Aufnahme des Grases den Versuch der Katze, ihre Ernährung mit Ballaststoffen anzureichen.

Dieser These muss ich persönlich aber heftig wiedersprechen, nicht nur das meine Katzen sich immer wie die Wilden auf frisches Katzengras stürzen und gleich danach es wieder auswerfen – die Mengen sind so verschwindend gering das sie nicht wirklich relevant sind. Davon mal abgesehen sollten die Ballaststoffe ja in den Magen und nicht wieder dort raus wo sie reingekommen sind.

Wichtige Rohstoffe im Katzengras?

Katzengras PerserkatzeDa erschließt sich mir schon eher die neueste Erklärung für den Drang unserer Lieblinge Gras zu fressen. Man geht davon aus dass mit dem Grasfressen eine Aufnahme wichtiger chemischer Stoffe in winzigsten Mengen ist, die ihnen ihre fleischliche Kost nicht liefern kann. Hierbei soll es sich vor allem um das wasserlösliche Vitamin Folsäure handeln, welches für die Blutbildung unbedingt notwendig ist.

Dafür spricht, dass die Katzen die Grashalme oft nicht ganz schlucken, sondern einfach nur auf ihnen herumkauen. Mangelt es der Katze an Folsäure, so wird ihr Wachstum beeinträchtigt und sie kann unter Blutarmut (Anämie) leiden.

Zwergi Taubertalperser KatzengrasDeshalb sollten auch Katzen, die keinen Freigang erhalten, immer die Möglichkeit haben, Gras zu kauen. Man kann auch in der Wohnung in einem kleinen Topf immer genügend davon bereithalten, oder spezielle Graszuchtschalen für Katzengras benutzen. Obwohl manche Zimmerpflanzen (z.B. Bambus) auch als „Behelfsgras“ geeignet sind, sollte man diese Möglichkeit auf keinen Fall nutzen. Meist sind sie nämlich mit verschiedenen Chemikalien behandelt und viele Zimmerpflanzen sind für Katzen ohnehin giftig.

Finger weg von Zyperngras

Ich rate auch ab Zyperngras zu verwenden, dies hat meist sehr scharfe Kanten durch die eine Verletzungsgefahr der Speiseröhre gegeben ist. Vielfach wurde danach ein leicht rötlicher Auswurf beobachtet werden, dies waren aber keine Farbstoffe wie meist gemeint sondern schlicht und ergreifend Blut.

Einige Leute gehen auch gerne auf die Wiese und reißen dort Gras ab um es ihren Katzen als Grasbüschel anzubieten – ich möchte hier nur kurz anmerken – wisst ihr welcher Hund dort eventuell gerade hingepinkelt hat und für die Waldgänger – der Fuchsbandwurm sollte auch hier ein Thema sein.

Man kann aber gerne seinen Katzen in einer großen Schale selber Gras anpflanzen, ich hab dies mal in einer größeren Plastikkiste getan. Anfangs hat es auch super gut funktioniert, bis mein verd*** Kater meinte er müsse reinpinkeln :-)

Wir haben auch den Katzenrasen von Carnilo getestet und nun ja, auch das fand er super – lange Zeit lag Dividi begeistert drauf und irgendwann – zack :-)

Katzengras

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