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Frühjahr und Sommer ist Zeckenzeit

Jeder Katzenhalter, dessen Katze Freigänger ist, kennt das Problem die geliebte Fellnase kommt als lebender Tiertransporter heim und schleppt Zecken an.

Frühjahr und Sommer sind Zeckenzeit

Es gibt mehr oder weniger viele Präperate auf dem Markt um Zecken und Flöhe von den Tieren fernzuhalten. Leider schlägt die Geiz ist Geil-Mentalität auch hier zu. Viele Tierhalter denken, sie könnten ihr Präperat das sie bei ihrem Hund angewandt haben auch bei ihrer Katze verwenden, sind ja noch ein paar Tröpfchen drinnen und da ist es doch kein Problem.

Falsch gedacht und dies leider mit dramatischen Folgen wie auch bereits das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in einer Presseaussendung anmerkt.

BVL warnt vor Verwechslungsgefahr bei „Spot-on-Präparaten“ – Wirkstoff Permethrin ist für Katzen lebensgefährlich, da sie den Stoff mangels eines entsprechenden Enzyms nicht abbauen können
Die Anwendung von für Hunde vorgesehenen Floh- und Zeckenmitteln kann bei Katzen zu deren Tod führen. Darauf weist das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin hin. Für Katzen ungeeignet sind unter anderem die Präparate Exspot, Advantix spot on für den Hund, Preventic Permethrin und Fletic spot on, Vectra 3D sowie Activyl Tick Plus.

Floh- und Zeckenmittel für Hunde, die also sogenannte „Spot-on-Präparate“ auf Nacken oder Schulter des Tieres geträufelt werden, enthalten Permethrin in einer hohen, für den Hund jedoch gut verträglichen Konzentration. Der Wirkstoff ist für Katzen lebensgefährlich, da sie den Stoff mangels eines entsprechenden Enzyms nicht abbauen können.
Die Zeitspanne zwischen dem Kontakt der Katze mit dem Wirkstoff und dem Auftreten von Vergiftungssymptomen ist abhängig von der Art der Aufnahme des Permethrins. Wird das Präparat ausschließlich auf die Haut aufgetragen, treten die Symptome erst bis zu drei Tage später auf. Leckt die Katze die Auftropflösung jedoch ab, so treten die Vergiftungserscheinungen bereits nach einigen Minuten oder Stunden ein. Typische Symptome einer Permethrinvergiftung sind unter anderem Zittern, starker Speichelfluss, Krämpfe und Erbrechen. Als „Erste-Hilfe-Maßnahme” sollte die aufgetragene Lösung sofort mit Wasser und einem mildem Shampoo abgewaschen werden. Anschließend muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Diesem sollten die Packungsbeilage oder Plastikampulle des Präparats vorgelegt werden. Je früher eine entsprechende Behandlung erfolgt, desto größer sind die Überlebenschancen des Tieres.

Das BVL erfasst Meldungen über das Auftreten von Nebenwirkungen nach dem Einsatz von Tierarzneimitteln. In diesem Rahmen werden seit Jahren auch Vergiftungsfälle von Katzen durch Permethrin beobachtet. Auf Initiative des BVL wurden die betroffenen Tierarzneimittel 2008 wieder verschreibungspflichtig, dürfen seitdem also nur durch Tierärzte abgegeben werden. Dies führte auch zu einer Abnahme der Vergiftungsfälle. Aktuell ist jedoch wieder ein Anstieg von Vergiftungsfällen durch versehentliche Fehlanwendungen durch den Tierhalter zu beobachten. Problematisch ist hierbei vor allem die Verwechslung der Hund- und Katzenpräparate, da auch permethrinfreie „Spot-on-Produkte“ gegen Flöhe und Zecken für Katzen erhältlich sind. Dem BVL ist es daher sehr wichtig, Tierbesitzer auf die Verwechslungsgefahr hinzuweisen und zu sensibilisieren, um die Sicherheit im Umgang mit diesen Präparaten zu erhöhen.

Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Internet: www.bvl.bund.de

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