AllgemeinRund um die Katz

Kastrationspflicht in Deutschland

Nach Schätzungen der Tierrechtsorganisation PETA gibt es in Deutschland über 2 Millionen verwilderte Hauskatzen. Diese Tiere vermehren sich unkontrolliert und sorgen somit natürlich jedes Jahr für ein weiteres immenses Ansteigen. Wenn man dann bedenkt, dass eine Katze zweimal im Jahr 4 oder mehr Junge bekommen kann wird das ganze Ausmaß erst deutlich.

 

Viele Städte haben bereits erfolgreich eine Kastrationspflicht eingeführt, speziell  Paderborner hat hier eine echte Vorreiterrolle eingenommen. Dem Paderborner Modell sind sehr viel Städte schon gefolgt, wir hoffen das es mehr werden um dieses unsagbare Elend zu stoppen – Elend das sich vor unserer Haustür abspielt und nicht in fernen Ländern!

Kastrationspflicht: Niedersachsen

Die niedersächsischen Grünen streben eine landesweite Kastrationspflicht für Katzen an. Das teilte der Tierschutzbeauftragte der Fraktion der Grünen Heinrich Scholing anlässlich einer Podiumsdiskussion während der Tagung der Agrar- und Veterinärakademie in Göttingen den anwesenden Tierärztinnen und Tierärzten mit.
Daneben möchten die Grünen ein Verbandsklagerecht für Tierschutzvereine installieren.

Osnabrück, eine Stadt die sich mit einer enormen Anzahl an wildlebender Katzen (Katzenkolonien mit bis zu 50 Tieren!) konfrontiert sah, ist schon einen Schritt weiter. Seit 1.8.2012 müssen Katzen nicht nur kastriert, sondern auch gechipt und registriert werden. Und es wird hier auch rigoros vorgegangen.
So wurden auf einem Hof in Osnabrück, alle fruchtbaren Tiere zwangskastriert, nachdem sich der Besitzer hartnäckig weigerte, diese unfruchtbar zu machen und der Kastrationspflicht trotz Abmahnung nicht nachkam.
Die Stadt wollte dies nicht dulden und ordnete die Zwangskastration an, die Kosten für das Einfangen der über 15 adulten Tiere sowie die Kastrationskosten muss selbstverständlich der Besitzer der Tiere tragen.

Kastrationspflicht: Hessen

Hessische Tierheime klagen jedes Jahr über regelrechte Katzenschwemmen, eine allgemeine Kastrationspflicht könnte hier große Abhilfe schaffen.
Die nordhessische Kommune Lichtenau hat Anfang 2013 eine Kastrationspflicht für Katzen beschlossen und übernimmt somit in Hessen eine Vorreiterposition. Nach der neuen Verordnung müssen alle Katzen mit einem Erkennungschip versehen, registriert und im Alter von 3-5 Monaten kastriert werden. Sie sehen aber noch einen Nachbesserungsbedarf, so hat die Stadt selber z.B. kein Lesegerät um tatsächlich nachzuprüfen ob die Katze tatsächlich einen Chip hat. Sollte ein Katzenhalter sein Tier nicht registrieren oder kastrieren wird in beiden Fällen ein Bußgeld von 35 Euro fällig.

Wiesbaden arbeitet derzeit noch an der rechtlichen Grundlage und man versucht im Jahr 2013 hier einen neuen Gesetzesentwurf
Dreieich (Kreis Offenbach)

Hier ist die Kastrationspflicht mittlerweile kein Thema mehr. Es wurde zwar ein Antrag gestellt, dieser aber aufgrund fehlender rechtlicher Grundlage wieder zurückgenommen worden, es besteht aber die Hoffnung, dass dieser Antrag 2013 wieder gestellt wird.

Kassel

In Kassel ist eine kommunale Verordnung in Planung. Am 25. April 2013 wird diesbezüglich eine Expertenanhörung stattfinden.

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