PKD bei Katzen: Ursachen, Diagnose & Verantwortung in der Zucht
PKD (Polyzystische Nierenerkrankung) ist eine genetisch bedingte, ernstzunehmende Erkrankung bei Katzen – doch mit Früherkennung, guter Pflege und verantwortungsvoller Zucht lässt sich viel Leid vermeiden.
PKD bei Katzen: Ursachen, Diagnose, Umgang & Verantwortung
Die Polyzystische Nierenerkrankung (PKD) ist eine vererbbare Krankheit, die vor allem bei Perserkatzen und verwandten Rassen wie British Shorthair oder Exotic Shorthair auftritt. Sie führt zur Bildung von flüssigkeitsgefüllten Zysten in den Nieren, die im Laufe der Jahre wachsen und das Nierengewebe zerstören können. Die Folge: chronische Niereninsuffizienz bis hin zum Nierenversagen.
Was ist PKD genau?
PKD ist ein autosomal-dominant vererbtes Merkmal, das bedeutet: Bereits ein Elterntier mit dem Gen reicht aus, damit Nachkommen betroffen sein können. Die Zysten sind von Geburt an vorhanden, verursachen aber meist erst zwischen dem 3. und 10. Lebensjahr Beschwerden. Die Zysten können zwischen 1 mm und über 1 cm groß werden. Sobald sie wachsen und Druck auf das umliegende Nierengewebe ausüben, beginnt dieses abzusterben – was langfristig zu einem Nierenversagen führt.
Wie wird PKD diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt per Ultraschalluntersuchung mit einem Gerät ab 7,5 MHz. Bereits ab einem Alter von 12 Monaten lassen sich Zysten mit hoher Sicherheit erkennen – vorausgesetzt, der Tierarzt ist erfahren und zertifiziert.
Wichtig:
- Nicht jeder Tierarzt kann PKD zuverlässig schallen
- Kleine Zysten können leicht übersehen werden
- Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für Zucht und Therapie
- Für Perserkatzen gibt es einen entsprechenden Gentest
Leben mit einer PKD-Katze
Ein positiver PKD-Befund ist kein Todesurteil. Viele betroffene Katzen können mit guter Pflege ein hohes Alter erreichen. Wichtig sind:
- Proteinreduzierte Diät mit hochwertigem Eiweiß
- Phosphorbeschränkung in der Ernährung
- Frisches Wasser jederzeit verfügbar
- Phosphatbinder zur Entlastung der Nieren
Regelmäßige tierärztliche Kontrollen helfen, den Verlauf zu überwachen und frühzeitig gegenzusteuern.
Verantwortung in der Zucht & beim Kauf
Laut Qualzuchtparagraf (§11b TierSchG) dürfen PKD-positive Tiere nicht zur Zucht verwendet werden. Seriöse Züchter lassen ihre Tiere vor dem ersten Wurf untersuchen und legen die Ergebnisse offen vor.
Auch Käufer sind in der Pflicht:
- Untersuchungsergebnisse der Elterntiere einfordern
- Nur bei verantwortungsvollen Züchtern kaufen
- Keine Kompromisse bei der Gesundheit eingehen
Wer mit PKD-belasteten Tieren züchtet, handelt nicht nur unethisch – sondern macht sich strafbar.
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