Ein Wochenende mit Freu(n)den – Taubertalperser
Wie der eine oder andere vielleicht mitbekommen hat war ich mal wieder unterwegs. Unterwegs um mich informieren und auch etwas weiterzubilden aber selbstverständlich sollte auch ein wenig Abwechslung auf dem Programm stehen.
Ich war unterwegs nach Nordrhein-Westfalen, in das beschauliche Oeding zum Bewital-Züchtertag, der jedes Jahr mit einem äußerst interessanten Rahmenprogramm seitens Bewital abgehalten wird.
Dieses Jahr sollte als Gastreferentin die von mir überaus geschätzte Dr. Julia Fritz anwesend sein und über die Ernährung der Katze referieren. Nachdem ich sie bereits letztes Jahr anlässlich des ZZF-Symposiums kennen gelernt hatte war es für mich klar, ich muss dahin.
Gesagt, getan. Nachdem aber Südlohn nicht wirklich bei mir um die Ecke liegt sondern eine Fahrtzeit mit dem Auto von über 5 Stunden bedeutet, nahm ich mir einen Urlaubstag und bummelte ein paar Überstunden ab, so dass ich schon am Donnerstagmittag aufbrach hoch in den Norden, direkt an die holländische Grenze.
Vielleicht hätte ich mir nicht unbedingt den heißesten Tag der Woche aussuchen sollen aber naja alles kann man nicht so wirklich im Voraus planen, genauso wenig die Stehzeiten in diversen Staus….
Nach einigen Stunden war ich nicht nur durch sondern auch in Oeding angekommen und hach ja …..das Burghotel Pass, es macht schon einen äußerst imposanten Eindruck wenn man da so davor steht.
Das Burghotel Pass in Oeding
Ich will heute mich gar nicht zu sehr verlieren in der Beschreibung von diesem Hotel, habe ich dies doch bereits in einem Beitrag vor zwei Jahren näher beschrieben.
Wobei, dieses Mal hatte ich ein anderes Zimmer und das war ja auch mal wieder sensationell. Hoch oben im Turm, mit einem fantastischen Ausblick wohnte ich total bequem und ruhig im Hochzeitszimmer.
Kulinarischer Genuss im Burghotel Pass
Was ich euch dieses Mal aber etwas näher zeigen möchte ist, das Burghotel mag zwar nur drei Sterne haben aber die Küche ….. diese Köche haben weitaus mehr Beachtung verdient.
Ich war von Donnerstag bis Sonntag in Oeding und hatte da Gelegenheit mich etwas durch die Speisekarte „z u futtern“ und ein jedes der Gerichte, die ich da probiert habe war für sich gesehen eine kleine Sensation.
Fangen wir mit dem äußerst schmackhaften Lachssteak an, das liebevoll auf Rahmgurken serviert wurde und mit der äußerst interessanten Darbietung der Beilage in Form von Kartoffelschnee.
Es war eine jede einzelne Komponente ein absoluter Genuss. Das auf den Punkt gebratene Lachssteak, die sehr gut abgeschmeckten Rahmgurken und der locker leichte Kartoffelschnee.
Ihr wisst, dass ein Essen ein Hochgenuss war, wenn ihr Tage danach euch noch an den Geschmack der Mahlzeit erinnern könnt.
Das Schweineschnitzel Burgherrenart war auch absolut genial und hätte gar nicht besser und geschmackvoller sein können.
Samstagabend genoss ich dann in einer äußerst angenehmen Atmosphäre auf der Terrasse mein Kalbssteak auf frischen Pfifferlingen mit Rösti und einer schmackhaften Salatkomposition. Ich schreibe absichtlich Komposition und nicht einfach Beilagen Salat, weil so enorm frisch, so ein äußerst schmackhaftes Dressing, dass selbst solche Salatverweigerer wie ich, nicht umhin kamen diesen zu essen.
Unterwegs in Region um Oeding-Südlohn
Hier kann man wunderschöne Radtouren machen aber naja, abgesehen davon das ich kein Fahrrad mithatte, so der wahre Sportfreund bin ich nun nicht wirklich aber dafür begeisterte Autofahrerin.
Im Burghotel Pass hatte man mir schon den Tipp gegeben einen Ausflug nach Holland zu machen zu Rosenhaege, ein Platz an dem man schöne Blumen sehen und tolle Fotos machen könne.
Gesagt, getan – zuerst ging es zur Mehnke-Mühle, die ich endlich bei Sonnenschein fotografieren wollte. Letztes Mal war ja leider das Wetter nicht so toll. Dieses Mal hatte ich aber eindeutig mehr Glück.
Danach ging es schnurstracks nach Holland (knappe 5 km). Es gibt Orte an denen man sich stundenlang aufhalten kann. Hier zum Beispiel :-) Aber ich hatte mittags noch eine Verabredung und so machte ich mich gefühlten 200 Fotos später wieder auf den Weg nach Oeding.
Im Übrigen, es lohnt sich echt einfach mal mit dem Auto stehen zu bleiben und die Augen umherstreifen zu lassen. Es könnte sein dass man da wunderbare Randstreifen bei den Feldern entdeckt mit unzähligen heimischen Wildblumen, die man teilweise so in ihrer Vielfalt und Farbenpracht noch nie gesehen hatte.
Mittags war ich dann mit der lieben Nicole von Bewital verabredet und wisst ihr wie das ist wenn man sich gut versteht und quatscht und quatscht und quatscht. Ja, man vergisst das mit dem Mittagessen und wundert sich warum man dann nichts mehr bekommt ;-)
Da ist Oeding ein wenig wie Niederstetten – man kann da tatsächlich zu bestimmten Zeiten „verhungern“ ;-) Und ja, da bin ich wie meine Katzen – ich verhungere immer sofort ;-)
Also auf nach Borken – da gibt’s rund um die Uhr was zum Essen und die Idee war von Nicole eindeutig genial. Leckeres Essen, danach etwas Shopping und einen netten Ausklang am „Beach“.
Abends trudelten dann weitere Teilnehmer und Züchterkollegen im Burghotel Pass ein und es wurde ein sehr, sehr langer Abend – morgens um 3 sind dann wohl die letzten in ihre Betten gefallen. Aber wir hatten unheimlich viel Spaß ;-)
Der Seminartag und die Werksbesichtigung bei Bewital
Hach ja, wer um 3 Uhr morgens ins Bett kommt kann nicht erwarten, dass er vor dem ersten Kaffee um 8 Uhr gerade aus gucken kann ;-) Aber der zweite Kaffee hat eindeutig die Überlebensgeister geweckt, so dass man dann um 10 Uhr auch wieder aufnahmefähig war.
Zuerst wurden wir herzlich vom Geschäftsführer Dr. Wigger bei diesem Seminar begrüßt und er stellte uns auch äußerst charmant seine Mitarbeiter vor, die ich Großteils schon von diversen anderen Aktivitäten kannte.
Danach hatte Frau Dr. Julia Fritz das Wort und führte uns mit enormem Fachwissen durch den Vormittag. Ich kannte das eine oder andere schon durch unser Treffen beim ZZF Symposium aber es erschüttert mich immer wieder wieviel man eigentlich bei einer falschen Fütterung „verbocken“ kann.
Spätestens bei der Präsentation des „Rubber Jaw“ sollte wirklich einem jeden klar sein, dass es auf viel mehr bei der Fütterung ankommt als nur reines Fleisch zu verabreichen.
Und so gut eine Rohfütterung bzw. B.A.R.F auch ist, wenn man nicht über das notwendige Wissen verfügt in Bezug auf Vitamine, Nähr- und Mineralstoffe sollte man lieber die Finger davon lassen.
Aber wir durften auch ein wenig etwas über die diversen Ausbildungen erfahren und es hat sich mir mal wieder bestätigt warum ich lieber einer entsprechend ausgebildeten Tierärztin der Ernährung und Diätik vertraue, als einer „Pseudo-Ernährungsberaterin“, die gerade mal knappe 60 Stunden damit verbracht hat etwas über Vitamine, Nährstoffe und Spurenelemente zu erfahren und dank Formelsammlung in der Lage ist die Trockensubstanz und Energiewert zu berechnen. Und da sind mir in letzter Zeit so einige untergekommen wo ich kurzfristig sehr, sehr starken Puls bekommen hatte angesichts ihrer Ernährungsempfehlung.
Danach gab es einen Vortrag von Dr. Barbara Thiel über Bewital und die Herstellungsprozesse sowohl im Trockenfutter- als auch im Nassfutterbereich um danach dies bei der Besichtigung des Werkes in „natura“ zu sehen.
So konnte ich überrascht feststellen, dass seit meinem letzten Besuch doch gewaltige Umbaumaßnahmen stattfanden und unheimlich viele neue Maschinen angeschafft wurden. Hier wird echt investiert und expandiert auch im Labor konnte ich die eine oder andere neue Anschaffung entdecken.
Top! Das man das Wochenende dazu nutzte alle Maschinen und Anlagen zu reinigen und zu säubern – einerseits doof, wir alle hätten sicher gerne diese Maschinen in Arbeit gesehen aber auch die regelmäßige Reinigung der Anlagen ist enorm wichtig.
Fazit des Wochenendes für mich…..
Alles in allem bin und war ich von diesem Züchtertag bei Bewital begeistert. Zum einen das umfangreiche Fachwissen von Frau Dr. Julia Fritz und zum anderen die äußerst informative Führung durch die zwei Werke und das Labor.
Es war für mich ein sagenhaft tolles und informatives Wochenende.
Zum einen konnte ich viele andere Dinge sehen, mich mit tollen Menschen unterhalten, feststellen das ich mit manchen mehr Gemeinsamkeiten habe als gedacht (sorry Nicole, dass ich dir die Bluse vor der Nase weggekauft habe :-) ) und zum anderen habe ich auch ausgesprochen gut geschlafen und gegessen in einer ehemaligen Burg, die mich vermutlich nicht das letzte Mal gesehen hat ;-)
Aber Dividi freut sich riesig über den mitgebrachten Rascheltunnel von Leonardo/Bewital :-) Und nur der Form halber, er ist NICHT dick, er ist FLUFFIG !!!! ;-)
Toll geschrieben,Andrea!