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Katze auf Reisen – Ausflug nach Spinalonga

Heute stand eine etwas „weitere“ Ausfahrt an, wir wollten uns Spinalonga ansehen. Wir hatten schon viele Ausflugsangebote diesbezüglich gesehen und oft davon gehört also muss dies schön sein – nichts wie hin 😊

Los ging die Fahrt nach Elounda von dort aus sollten diverse Ausflugssschiffe einen auf die Insel Spinalonga (früher Kalydon) mit den Ruinen der venezianischen Festung bringen.

Wir hatten uns für die Hinfahrt entschieden über die E75 zu fahren, da wir uns nicht sicher waren wie gut die Küstenstraße befahrbar sei. Vorbei ging es auf einer ausgesprochen gut ausgebauten Straße an Olivenhaine, diversen verschiedenen alten Gebäuden Richtung Elounda. Amüsiert haben wir auch diverse Verkehrsteilnehmer beobachtet – Ladungssicherung ist echt was für Anfänger und doppelte Sperrlinien sind wohl schlicht und ergreifend nur eine „Empfehlung“ :-)

Elounda Griechenland, KretaElounda früher mal eine kleine Hafenstadt ist touristisch enorm gut erschlossen, allerdings ohne seinen Charme zu verlieren. Es ist unglaublich wie gut vieles restauriert, modernisiert wurde ohne aber extrem kitschig zu wirken. Auch die Menschen in Elounda begeisterten uns mit ihrer Freundlichkeit.
Einen Parkplatz für unser Autochen hatten wir rasch gefunden genauso schnell wie die Ablegestelle für die Bootsfahrt zu Spinalonga. Man sollte im übrigen noch rasch in Elounda eine Toilette aufsuchen, klar gibt es diese auch auf Spinalonga aber ihr wisst ja – Touristenmassen und so :-)

Die Insel Spinalonga war früher fest mit dem Festland verbunden, aber die Venezianer sprengten Anfang des 16. Jahrhunderts den Felsdeich und bauten darauf eine Festung, um sie gegen Angreifer zu verteidigen. Seitdem kann man diese Insel ausschließlich mit dem Boot erreichen.

SpinalongaDie Festung Spinalonga

Die Ruinen der venezianischen Festung, die man heute auf der Insel sehen kann, sind aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Die Befestigung, verstärkt durch halbkreisförmige Bastionen mit Kanonen, diente vor allem als Schutz der Bucht mit dem Elounda-Hafen und der kretischen Küste gegen die Angriffe der Piraten und Osmanen.

SpinalongaDie Leprakolonie auf Spinalonga

Wer dachte er hätte schon alle traurigen Geschichten gehört hat noch nie von Spinalonga gehört. Denn die Geschichte dieser Insel ist so unfassbar traurig. Eine Geschichte so voller Schmerzen, Schreie und Tode.

Spinalonga war aufgrund ihrer Lage und dass sie nur per Boot erreichbar war der optimale Ort um Menschen mit Lepra „auszulagern“. Es war eine Zeit, in der man nichts Antibiotikum wusste und die medizinischen Kenntnisse ausgesprochen rudimentär waren.

Damals wurde Lepra noch als unheilbare Krankheit betrachtet und obwohl man Spinalonga als “Heilzentrum“ vorstellte, war sie in Wirklichkeit ein Ort wo man die erkrankten Menschen hinbrachten, um zu sterben.

Sie konnten die Insel nicht mehr verlassen und angesichts der kargen Vegetation auf der felsigen Insel konnten sich die Bewohner auch nicht selbst versorgen, sondern waren auf die Versorgung von außerhalb angewiesen.

Man überlies diese Menschen einfach ihrem Schicksal auf einer Felsinsel ohne Trinkwasser, ein Slum ohne Medikamente, ohne Organisation ohne Hoffnung aber immerhin wenigstens ein Friedhof waren auf dieser Insel.

Erst später wurde vor Ort ein Krankenhaus aufgerüstet und es gab einen Arzt, Krankenschwestern, Hausmeister und Reinigungskräfte sowie Priester.

Ihr merkt Spinalonga ist eine ausgesprochen Geschichtsträchtige Insel – eigentlich gäbe es hier noch viel, viel mehr zu erzählen, aber dies würde tatsächlich den Rahmen sprengen.

Solltet ihr aber mal auf Kreta sein, besucht diese Insel aber hier auch noch ein guter Tipp – nehmt euch was zum Trinken mit. Obwohl es Mitte Mai war, war es unglaublich heiß an diesem Tag, auf der Insel selbst gibt es kaum Schatten außer in einem der Gemäuer und ihr könnt euch dort vor Ort zwar etwas zum Trinken kaufen aber für eine Familie mit 2 Kindern könnte dies durchaus den Budgetrahmen sprengen.

Cat Villa AnalipsisCat Villa Analipsi

Auf der Fahrt zurück zu unserem Hotel entdeckten wir am Straßenrand einen ausgesprochen schönen cremefarbenen Kater. Stehengeblieben zurückgegangen und den Kater fotografiert als mich mein Mann rief mit den Worten „Guck mal, was ich hier entdeckt habe“.

Ich habe geguckt und ich hatte spontane Schnappatmung – es gab in den Ort tatsächlich eine Futterstelle für streunende Katzen. Ich konnte es nicht fassen und war schier aus dem Häuschen, denn diese Stelle war ein absoluter Zufallsfund – von der Straße aus hätte man diese nicht so leicht entdecken können, wenn man mit dem Auto vorbeifuhr.

Okay mit der Sauberkeit war dies so ein Thema und die Katzen waren teilweise in einem eher erbärmlichen, denn guten Zustand, aber ich konnte doch erkennen das man sich bemühte den Katzen einen Ort zu schaffen, wo sie permanent Futter vorfinden würden.

Cat Villa AnalipsisIch sah kleine Katzen, erwachsene gut genährte Katzen aber auch Katzen bei deren Anblick es einem erbarmte. Es tummelte sich hier augenscheinlich alles, was sich Katze nannte.

Gleich mal die Tüte Trockenfutter aus dem Rucksack gekramt, den ich immer mithatte und die Katzen dort versorgt – und ja, ich weiß Trockenfutter und so – aber eigentlich war es als Belohnung für meine Foto-Katzen gedacht und nicht um spontan hier Hunger zu lindern 😊 Im übrigen Katzenfutter ist auf der Insel echt teuer – selbst beim Lidl kostet es mehr als bei uns hier in Deutschland – wir haben am nächsten Tag einige Dosen Futter nämlich noch organisiert.

Streunerkatze mit Nachwuchs AnalipsisFür den heutigen Tag wollten wir es aber gut sein lassen und einen entspannten Abend im Hotel genießen.

Lest demnächst weiter bei Kretakatzen & der Tierschutz


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