Ragamuffin Katze: Verspielte Familienfreundin mit plüschigem Charme
Die Ragamuffin ist eine junge, aber faszinierende Katzenrasse mit einer spannenden Entstehungsgeschichte. Ursprünglich geht sie auf die Ragdoll-Zucht der 1960er-Jahre zurück, die von Ann Baker in den USA begründet wurde. Aufgrund ihrer strengen und umstrittenen Geschäftspraktiken kam es 1994 zu einer Abspaltung innerhalb der Züchtergemeinschaft. Da der Name „Ragdoll“ patentiert war, entschied sich die neue Gruppe für den Namen Ragamuffin – ein englisches Wort für „Gassenkind“.
Was einst als abwertende Bezeichnung gedacht war, wurde mit Humor aufgenommen und zur stolzen Namensgebung einer neuen Rasse. Seit 2002 gibt es Ragamuffins auch in Europa, und 2011 wurden sie in den USA offiziell als eigenständige Rasse anerkannt.
Charakter und Wesen
Die Ragamuffin ist ein echtes Herzstück für jede Familie. Sie ist unkompliziert, freundlich und liebt den engen Kontakt zu ihren Menschen.
- Gesellig & anhänglich: Sie sucht Nähe, liebt Streicheleinheiten und erzählt gerne „Geschichten“ mit ihrer Stimme.
- Geduldig & harmoniebedürftig: Aggressivität ist ihr fremd – sie ist die geborene Schmusekatze.
- Verspielt & intelligent: Ihr Spieltrieb bleibt bis ins hohe Alter erhalten, kleine Tricks lernt sie mit Begeisterung.
- Familienfreundlich: Ob Kinder, Erwachsene oder andere Haustiere – sie versteht sich mit allen.
Kurz gesagt: Die Ragamuffin ist eine Katze, die das Leben bunter, fröhlicher und kuscheliger macht.
Aussehen
Die Ragamuffin ist eine imposante Erscheinung – groß, kräftig und mit einem Fell, das sofort ins Auge fällt.
- Körperbau: Stark und muskulös, mit mittellangen Beinen. Vorderpfoten kürzer als Hinterbeine.
- Fell: Halblang, dicht, weich und seidig. Am Hals trägt sie eine plüschige Halskrause mit abstehendem Latz.
- Schwanz: Buschig und üppig.
- Gesicht: Rundlicher Kopf, große ausdrucksstarke Augen in intensiven Farben, mittelgroße behaarte Ohren.
- Farben: Alle Farbvarianten sind erlaubt – anders als bei der Ragdoll, die nur blaue Augen haben darf.
Haltung und Pflege
Die Ragamuffin ist eine ideale Familienkatze, die sich sowohl in der Wohnung als auch mit gesichertem Freigang wohlfühlt.
- Wohnungshaltung: Mit Klettermöglichkeiten, Kratzbaum und Spielzeug ist sie zufrieden.
- Gesellschaft: Sie sollte nicht alleine gehalten werden – sie liebt Artgenossen und Menschen.
- Freigang: Möglich, aber Vorsicht: Ihre Zutraulichkeit macht sie anfällig, von Fremden mitgenommen zu werden. Ein gesicherter Garten oder Balkon ist ideal.
- Spaziergänge: Mit frühzeitiger Gewöhnung sind auch Leinen-Spaziergänge möglich.
- Pflege: Wöchentliches Bürsten reicht meist aus, da ihr Fell nicht stark verfilzt. Bei Freigängern öfter kontrollieren.
Gesundheit
Die Ragamuffin gilt als robuste Rasse, doch wie viele reinrassige Katzen gibt es einige erblich bedingte Risiken:
- Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Verdickung des Herzmuskels.
- Polyzystische Nierenerkrankung (PKD): Kann zu Nierenversagen führen.
- Lebenserwartung: Mit guter Pflege und verantwortungsvoller Zucht liegt sie bei 12–16 Jahren.
Seriöse Züchter testen ihre Tiere auf diese Krankheiten, um die Verbreitung zu verhindern.
Wissenswertes
- Ragamuffins sind selten – die Suche nach einem seriösen Züchter kann Zeit erfordern.
- Sie sind eng mit der Ragdoll verwandt, unterscheiden sich aber durch ihre größere Farbvielfalt und die Augenfarben.
- Ihr Name entstand aus einer vermeintlichen Beleidigung – heute ist er ein stolzes Markenzeichen.
Fazit
Die Ragamuffin ist eine unkomplizierte, liebevolle und verspielte Katze, die perfekt in Familien passt. Sie liebt Nähe, erzählt gerne mit ihrer Stimme und bleibt ein Leben lang verspielt. Wer ihr Zeit, Aufmerksamkeit und Gesellschaft schenkt, bekommt eine treue Gefährtin, die das Zuhause mit Wärme und Freude erfüllt.
FAQ – Häufige Fragen zur Ragamuffin
- Ist die Ragamuffin eine gute Familienkatze?
Ja, sie versteht sich mit Kindern, Erwachsenen und anderen Haustieren hervorragend. - Muss man die Ragamuffin viel pflegen?
Ihr Fell verfilzt kaum – wöchentliches Bürsten reicht meist aus. - Kann die Ragamuffin alleine gehalten werden?
Nein, sie ist sehr gesellig und sollte nicht als Einzelkatze leben. - Ist die Ragamuffin eine Freigänger-Katze?
Sie kann Freigang genießen, sollte aber gesichert sein, da sie sehr zutraulich ist. - Welche Krankheiten sind bei Ragamuffins bekannt?
Vor allem Kardiomyopathie und Polyzystische Nierenerkrankung – seriöse Züchter testen darauf. - Wie alt wird eine Ragamuffin?
Zwischen 12 und 16 Jahren, bei guter Pflege auch länger. - Gibt es die Ragamuffin auch in Europa?
Ja, seit 2002 wird sie auch hier gezüchtet, wenn auch selten.
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