AllgemeinKatzenfeiertag

Wenn Pfoten Spuren in Herzen hinterlassen

In Erinnerung an Dividi zum Pet Remembrance Day

Am 5. Juli wird im Vereinigten Königreich der Pet Remembrance Day begangen – ein Tag, der den geliebten Haustieren gewidmet ist, die unser Leben bereichert und unsere Herzen tief berührt haben.

Es ist ein stiller Moment im Jahr, in dem Erinnerungen aufleuchten – manchmal mit einem Lächeln, manchmal mit einem Kloß im Hals. Ein Tag des Gedenkens, aber auch der Dankbarkeit.

Wie der Pet Remembrance Day entstand

Der Pet Remembrance Day am 5. Juli ist ein relativ junger Gedenktag, der nicht auf eine bestimmte Organisation oder Institution zurückgeht.

Vielmehr entstand er aus dem kollektiven Wunsch vieler Tierfreunde, einen würdevollen Moment im Jahr zu schaffen, an dem sie bewusst innehalten und ihrer verstorbenen tierischen Begleiter gedenken können. 

Durch die Kraft sozialer Medien und persönlicher Geschichten verbreitete sich dieser Gedenktag zunehmend – Blogger, Tierliebhaber und Organisationen machten ihn bekannt und etablierten ihn als festen Bestandteil im Jahreskalender der Tierwelt. Anders als beim World Pet Memorial Day, der von der American Veterinary Medical Association initiiert wurde, steht beim Pet Remembrance Day nicht das formelle Gedenken im Vordergrund, sondern das persönliche, oftmals emotionale Erinnern – still, liebevoll und zutiefst individuell.

Pet Remembrance Day – Ein Blick in die Entstehung

1980er Jahre (USA): Einführung des National Pet Memorial Day  durch die American Veterinary Medical Association, gefeiert am zweiten Sonntag im September. 

– 2015 (Großbritannien): Erste Erwähnung des Pet Remembrance Day am 5. Juli, ins Leben gerufen von *Pets Magazine* (Marie Carter-Robb) und unterstützt von der Tierärztin Emma Milne. 

– 2016: Erste Aktionen auf Social Media, v. a. in Großbritannien – der Hashtag #PetRemembranceDay verbreitet sich. 

– 2017: Deutlicher Anstieg der Bekanntheit durch Blogbeiträge, Tierorganisationen und Online-Communities. 

– Heute: Der 5. Juli ist ein fester Tag im Kalender vieler Tierliebhaber – ein stiller Feiertag mit wachsender Resonanz in Europa, Nordamerika und zunehmend auch international.

Haustiere sind mehr als nur Begleiter – sie sind Seelenverwandte, Familienmitglieder, emotionale Anker in stürmischen Zeiten. Ihr Verlust hinterlässt eine Lücke, die oft unterschätzt wird. Der Pet Remembrance Day schafft einen bewussten Rahmen für dieses stille Leid, aber auch für Trost und Verbundenheit mit anderen, die Ähnliches erlebt haben.

Für mich ist dieser Tag mehr als nur ein Eintrag im Kalender. Er ist ein Innehalten. Ein leises „Ich erinnere mich an dich.“ Und jedes Jahr denke ich an einen kleinen, rotweißen Perserkater namens Dividi – meinen Seelenkater.

rotweißer Perserkatzer beim putzen
Wie ich meinen Seelenkater vermisse :-(

Der Anfang einer Großen Liebe

Dividi kam nicht einfach nur in mein Leben – er trat hinein wie ein kleines Wunder mit Schnurrhaaren. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem ich ihn das erste Mal sah: weiches, seidiges Fell, Augen voller Vertrauen und eine Ausstrahlung, als hätte er längst beschlossen, dass wir zusammengehören. Und so war es auch. Für ihn war ich die Welt – und er für mich.

Er hatte diese besondere Art, mich durch einen einzigen Blick daran zu erinnern, worauf es wirklich ankommt: auf Nähe, auf das Hier und Jetzt. Auf das Gefühl, angekommen zu sein.

Ein Charakter wie kein Zweiter

Dividi war keine Katze, die sich einfach nur kraulen ließ. Er war ein Philosoph, ein Sturkopf, ein Charmeur und ein großer Trostspender in einem. Seine Anwesenheit war fast magisch – so selbstverständlich und gleichzeitig so besonders.

Er spürte meine Stimmungen, bevor ich selbst wusste, was los war. Wenn ich traurig war, legte er sich einfach zu mir, ganz nah. Kein großes Trara – nur sein Schnurren, sein warmer Körper, seine stille Solidarität. In glücklichen Momenten war er die tänzelnde Leichtigkeit im Raum, wie ein kleiner Sonnenstrahl auf vier Pfoten.

Gemeinsam durchs Leben

Unsere Tage waren oft ganz einfach – und vielleicht gerade deshalb so kostbar. Die morgendliche Begrüßung mit ausgestreckten Pfoten. Der Blick, mit dem er mich manchmal daran erinnerte, dass er zuerst Frühstück möchte – und zwar bitte in der richtigen Schale, nicht in irgendeiner.

Er hatte seine Rituale, ich hatte meine. Und irgendwie fügten sie sich perfekt ineinander. Er lehrte mich Geduld, Ruhe und die große Kunst, sich einfach hinzulegen und zu atmen.

In einer Welt, die oft laut und schnell ist, war Dividi meine leise Konstante. Mein Gegenpol. Mein Zuhause.

Der Kopf einer rotweißen Perserkatze in einer HandDer Abschied

Es ist nie der richtige Moment, Abschied zu nehmen. Nie. Und obwohl ich wusste, dass dieser Tag kommen würde, traf er mich mit einer Wucht, die ich nicht erwartet hatte. Dividi ging leise. Würdevoll. Mit einem letzten Blick, der mir sagte: *Es ist okay. Du schaffst das.*

Und trotzdem – ein Teil von mir ging mit ihm. Das Haus war plötzlich stiller, die Welt ein Stück leerer. Ich vermisste ihn in jedem Moment: beim Einschlafen, beim Nachhausekommen, beim Tee am Fenster.

Aber nach und nach lernte ich, dass Liebe nicht mit dem letzten Atemzug endet. Dass sie bleibt – in Erinnerungen, in Gerüchen, in alten Fotos… und in einem kleinen roten Logo auf meinem Katzenblog. Ja, Dividi lebt weiter – als Herzstück meiner Texte, als Inspiration meiner Geschichten, als leise Stimme, die flüstert:

 Erzähl von uns.

Schreiben als Erinnerung

Ich begann zu schreiben. Erst zaghaft, dann flüssiger. Über ihn, über uns, über all das, was Worte manchmal kaum fassen können. Und ich spürte: Ich bin nicht allein. So viele Menschen da draußen haben ihre eigenen Dividis. Hunde, Katzen, Kaninchen, Wellensittiche.

Jedes einzelne Tier eine Welt für sich.

Der Pet Remembrance Day ist für mich kein trauriger Tag – er ist ein Tag des Gedenkens, ja. Aber auch des Feierns. Des Lebens, das wir miteinander teilen durften. Der Spuren, die geblieben sind.

Und so schreibe ich heute an Dividi – wie an einen alten Freund, der immer bei mir ist.

Dividi, rotweißer Perserkater, Licht und SchattenLieber Dividi…

Wenn ich an dich denke, wird es warm in mir. Du warst so viel mehr als ein Haustier. Du warst mein Begleiter, mein Spiegel, meine tägliche Freude.

Ich sehe dich noch, wie du auf dem Sofa lagst, die Pfoten ordentlich unter dem Bauch, den Blick erhoben wie ein kleiner König. Wie du mir bei jeder Tastaturbewegung skeptisch zusahst – als wolltest du sicherstellen, dass ich nichts Unsinniges schreibe.

Du warst aber nicht nur mein Seelenkater sondern auch ein wundervoller Weggefährte für all unsere anderen Katzen. Unvergessen wie sich Zwetschke immer tief in dein Fell gegraben hat um selig schnurrend einzuschlafen. Oder wie Gwenni schon als kleines Babykätzchen bei dir Schutz suchte, sich vertrauensvoll an dich schmiegte und dies ist geblieben. Vertrauen, Stärke und Geborgeheit. 

Du fehlst. Immer noch. Und doch bist du überall. In meinen Worten. In meiner Erinnerung. In meinem Logo.

Danke, dass du mich gewählt hast.

Für alle, die vermissen

Wenn du heute an dein Tier denkst – egal, ob es vor kurzem oder vor vielen Jahren gegangen ist – dann nimm dir einen Moment. Zünde eine Kerze an. Hol dir das Fotoalbum heraus. Erzähl die Lieblingsgeschichte. Lass Tränen zu, aber auch Lächeln.

Perserkatze, rotweiße KatzeKleiner Kompass für schwere Zeiten – Tipps zum Umgang mit dem Verlust eines Haustiers

Der Abschied von einem tierischen Gefährten reißt oft ein tiefes Loch ins Herz. Hier ein paar Gedanken, die beim Verarbeiten helfen können:

–  Erlaube dir zu trauern: Der Schmerz ist real. Tränen, Leere, Wut – all das hat Platz. Du musst nicht „stark“ sein.

Halte Erinnerungen fest: Fotos durchblättern, Geschichten aufschreiben, ein Andenken gestalten – Erinnerung kann Trost schenken.

Rituale schaffen Halt: Eine Kerze anzünden, den Lieblingsplatz besuchen oder ein kleiner Abschiedbrief – Rituale helfen beim Loslassen und Gedenken.

Sprich darüber: Trauer braucht Sprache. Mit Freunden, Familie oder auch in Tiertrauer-Foren – du bist nicht allein.

–  Gönn dir liebevolle Selbstfürsorge: Spaziergänge, Ruhe, Musik – hör auf dein Herz und tu dir Gutes.

– Nimm dir Zeit: Jeder verarbeitet Verlust anders. Es gibt keinen „richtigen“ Zeitrahmen. Sei geduldig mit dir.

Denke ans Weiterleben: Der Schmerz wird leiser – die Liebe bleibt. Vielleicht wächst irgendwann der Wunsch, einem neuen Tier ein Zuhause zu geben. Das bedeutet nicht, dass du vergisst – sondern dass du weiterliebst.

 


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Ein Gedanke zu „Wenn Pfoten Spuren in Herzen hinterlassen

  • Manuela

    Vielen Dank für den Beitrag. Ich habe meinen Kater vorgestern nach 6 Tagen Klinik verloren. Ich habe ihn 4 Tage nicht mehr gesehen und konnte nicht bei ihm sein, als er gehen musste , das macht mich besonders traurig.
    Ich wusdte nichts von diesem Tag , werde mir ihn aber jetzt merken und an alle meine lieben Fellnasen die schon gehen mussten denken.
    Vielen Dank nochmal . Dividi war ein besonders hübscher Kater.

    Antwort

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