Abenteuer Beijing: Wenn einer eine Reise macht………..(Teil 1)
Wenn einer eine Reise macht so kann er was erzählen. Und wer über 7000km auf einen anderen Kontinent fliegt, der erst recht, aber der Reihe nach 😊
Schon der Tagesbeginn versprach sensationell zu werden. Strahlend blauer Himmel und lautes Vogelgezwitscher begrüßte mich morgens, als ich auf den Balkon trat.
Was für ein Tagesbeginn!
Heute war es soweit und meine große Reise nach Beijing sollte starten. Aber was heißt sollte, nein sie begann heute.
Koffer, Fotorucksack und meine neue tolle Handtasche waren schon lange gebackt und kurz nach 9 hieß es sich von den Katzen verabschieden, die mich aber nur irgendwie äußerst gelangweilt anguckten.
Na, die werden sich noch wundern 😊
Mein Mann hatte sich extra den halben Tag frei genommen, um mich mit dem Auto nach Würzburg auf den Bahnhof zu bringen.
Und es war gut das wir mehr als rechtzeitig losfuhren denn Würzburg und Autofahren, das passt so nicht ganz zusammen 😊
Bahnfahren kann schön und entspannend sein
Kaum in Würzburg angekommen rächte sich mein übermäßiger Kaffeekonsum – okay die Toilettenanlage hier auf dem Bahnhof ist picobello sauber 😊
Von Würzburg aus ging es pünktlich mit dem Zug nach Frankfurt am Main wo wir auch planmäßig eintrafen. (Schon der dritte pünktliche ICE in letzter Zeit, ich sollte mein Glück mit der Bahn echt nicht herausfordern)
Ich bin ja eine bekennende leidenschaftliche Autofahrerin aber dieses Jahr war ich bereits mit dem Zug nach Hannover unterwegs zu einer Heimtiermesse und auch zurück ging es per Bahn und beide Male konnte ich mich über die Pünktlichkeit nicht beschweren.
Da ich das letzte Mal als ich nach Shanghai flog, so lange bei der Kontrolle brauchte war mein Plan sofort diese zu passieren, um nicht wieder im Lauftempo unterwegs zu sein um den Flieger zu erwischen.
Merkt euch das mit dem Lauftempo, es wird noch eine Relevanz haben.
Abenteuer Frankfurter Flughafen
Mein Koffer war schnell aufgegeben und ebenso schnell hatte ich meinen Boardingpass. Leider gab es allerdings keinen Fensterplatz mehr und ich bekam „nur“ einen Gangplatz. Aber dies war auch okay, Hauptsache ich war nicht wieder zwischen zwei Männern eingequetscht, die optisch Mitglieder der Fremdenlegion hätten sein können. Und angesichts meines übermäßigen Kaffeekonsums war der Sitzplatz am Gang vielleicht doch nicht so ganz verkehrt 😊
Auf dem Boardingpass stehen sämtliche für den Reisenden wichtige Informationen wie Flugnummer, Abfluggate, Boardingtime, Sitzplatzreihe und Sitzplatznummer.
Die Sicherheitskontrolle
Da ich dieses Mal wirklich sicherstellen wollte frühzeitig am Gate zu meinem Flieger zu sein verzichtete ich auf einen Rundgang in dem großen Abflugterminal und beschloss sicherheitshalber gleich mal die Sicherheitskontrolle über mich zu bringen inklusive Nacktscanner – originelle Teile im Übrigen.
Als ich nach Shanghai flog hat man mir doch damals glatt alle Feuerzeuge bis auf eines abgenommen gehabt und wer Raucher ist weiß wie furchtbar das ist wenn man nur 1 Feuerzeug hat – man verliert es doch immer wieder in den Untiefen seiner Handtasche oder alternativ Hosentasche und ist permanent auf der Suche.
Kluge Frau baut vor und hat ein kleines Feuerzeug-Lager in ihrer Handtasche, so das sie immer eines findet wenn sie reingreift.
Fand der Zöllner nicht witzig und hat da mal meine Handtasche ausgeräumt – gnädiger Weise hat er mir aber zwei gelassen als ich ihm wortreich mein typisches Frau- und Raucherdilemma erklärte aber er wurde dann von einen anderen Reisenden abgelenkt der ein komplettes Messerset im Handgepäck hatte ;-) Was zum Teufel ……
Allerdings lobte der Zollbeamte mich für meine gut aufgeräumte Handtasche, dies hätte er so bei einer Frau auch noch nicht gesehen gehabt aber kein Wunder, ich hatte ja meine tolle neue Softbag von Delieta dabei und da ist Unordnung schon fast eine Kunst für sich.
Wie dem auch sei, mit mehr Feuerzeugen als das letzte Mal steuerte ich mein Abflug-Gate an. Dick und fett stand B42 auf meinem Boardingpass und abgesehen davon, das es mir elendsweit vorkam war es dank der guten Ausschilderung sehr schnell gefunden 😊
Warten auf das Boarding
Direkt neben dem Gate B42 befand sich eine Raucherlounge sowie in unmittelbarer Nähe eine Cafe-Bar.
Ihr kennt ja alle den Spruch „Wenns läuft, dann läufts“ 😊
Ich habe mich dort gleich mal mit einem leckeren Kaffee eingedeckt und dann hab ich dort noch Kekse entdeckt auf denen eine Katze abgebildet war.
Leute ich schwöre, das waren die teuersten Kekse ever – aber da ist eine Katze darauf!!! (Für die, die es ganz genau wissen wollen 2,80 Euro kostet so ein Keks, einer, nicht alle zwei 😊
Handtasche um, Rucksack geschultert, Kaffee in der einen Hand, die teuren Kekse in der anderen Hand so ging es ab in die Raucherlounge und habe es mir dort mal gemütlich gemacht. Ich hatte ja noch über eine Stunde Zeit und mein Gate B42 direkt daneben, was sollte da schon noch schief gehen?
Alles, einfach alles!
So langsam, mein Kaffee war leer und einige Zigaretten auf Vorrat geraucht wurde ich dann doch etwas nervös. Es waren viel zu wenig Menschen auf dem Gate und ich sah nur ein Flugzeug der Qatar-Airline, das gerade von Do&Co beliefert wurde. Irgendetwas stimmte da nicht. Mein Flieger sollte doch ausgebucht sein, wo waren die alle?.
Seltsam
Ich guckte noch einmal auf meinen Boardingpass und da stand in großen, fetten Buchstaben B42 aber da stand auch in kleinen Buchstaben „Boardingtime 13.05 Uhr“ und es war bereits 13.50 Uhr!
P A N I K ! ! ! !
In mir breitet sich Panik aus. Der Flieger startet ohne mir! Es warten einige Leute auf mich in Beijing auf dem Flughafen, das kann jetzt nicht sein! Hilfe!
Aber zwei Flughafen-Feen haben mir rasch geholfen und haben rumtelefoniert, um mir dann mitzuteilen „Ja, man hat das Boarding auf Gate B45 verlegt. Sie haben auch dort kurz Bescheid gegeben und nun ging es wieder im Laufschritt zu Gate B45 – es kam mir aber auch schon jemand laut rufend entgegen, um mich richtig zu lotsen 😊
Himmel war das knapp.
Der lange Flug nach Beijing
Ich hatte einen Platz direkt am Gang neben zwei entzückenden jungen Mädels, die zwar wie schon erwähnt entzückend waren aber not amused über die mangelnde Beinfreiheit.
Nach langen Diskussionen mit der Stewardess und meinem „So guckt euch die anderen Plätze doch mal an“ dackelten die zwei davon und kamen nur mehr, um ihre Sachen zu holen.
So schnell kommt man also an einen tollen Fensterplatz und an eine komplette Sitzreihe für sich selber – muss ich mir merken.
Wenn’s läuft, dann läufts 😊
Schlafen konnte ich zwar trotzdem nicht wirklich vor lauter Aufregung aber ich konnte mich doch ganz nett ausbreiten und meine Füße ausstrecken. Aber ein wenig dösen war dann doch möglich. Augenpflege, wie man es auch schöner formulieren kann.
Der Flug war obwohl er doch über 9 Stunden andauerte äußerst kurzweilig, dank der Unterbrechungen mit Essen und diverser guter Filme. Auch mein Kindle war ja vollgepackt mit interessanten Büchern, die ich nun in Ruhe lesen konnte.
Sonnenaufgang über BeijingAls wir dann im Landeanflug auf Beijing waren konnte ich allerdings kaum meinen Augen trauen, was ich da sah als ich aus dem Fenster blickte, verschlug mir fast den Atem.
In dem Moment ging gerade in Beijing die Sonne auf und oberhalb der Stadt aus der Flugzeugperspektive bot sich ein atemberaubender Anblick.
Selten so etwas atemberaubend Schönes gesehen und schon allein dafür hat sich dieser lange und weite Flug gelohnt – und natürlich der Fensterplatz 😊
Ausgecheckt war sehr schnell und auch die Passkontrolle war dieses Mal weitaus angenehmer als in Shanghai.
Draußen wurde ich schon erwartet und mit lautstarken Rufen begrüßt.
Mein Abenteuer Beijing beginnt perfekt.