Internationaler Tag der Tierrechte 2025 – Bedeutung, Aktionen & rechtliche Entwicklungen
Der Internationale Tag der Tierrechte wird jedes Jahr am 10. Dezember begangen.
Er wurde 1998 als Erweiterung des Tags der Menschenrechte ins Leben gerufen und macht auf die Rechte nichtmenschlicher Tiere aufmerksam. Ziel ist es, eine ethische Gleichbehandlung über Artgrenzen hinweg zu fördern und das Verhältnis von Mensch und Tier neu zu denken – nicht als Hierarchie, sondern als Mitgeschöpflichkeit.
Ursprung und Bedeutung
- Der 10. Dezember wurde bewusst gewählt, da an diesem Tag auch der Internationale Tag der Menschenrechte gefeiert wird.
- Die Idee: Wenn Menschen grundlegende Rechte wie Leben, Freiheit und Unversehrtheit verdienen, sollten diese auch Tieren zugestanden werden.
- Initiator:innen stammen aus der Tierrechtsbewegung, die sich gegen Speziesismus – die Diskriminierung aufgrund der Artzugehörigkeit – richtet.
Was sind Tierrechte?
Im Unterschied zum klassischen Tierschutz, der vor allem Leiden minimieren möchte, fordern Tierrechte die grundsätzliche Anerkennung von Tieren als Rechtssubjekte. Dazu gehören:
- Das Recht auf Leben
- Schutz vor Ausbeutung, Misshandlung und Tötung
- Freiheit von Zwang und Gefangenschaft
- Das Recht auf ein artgerechtes Leben
Politische und gesellschaftliche Dimension
Der Tag der Tierrechte ist Anlass für Demonstrationen, Petitionen und Bildungsarbeit. Organisationen wie Animals United, PETA, VIER PFOTEN oder das Land der Tiere nutzen ihn, um auf Missstände hinzuweisen – etwa in der Massentierhaltung, Tierversuchen oder im Unterhaltungsbereich.
Auch die politische Diskussion nimmt zu: Immer häufiger wird darüber debattiert, ob Tiere juristisch vertreten werden können und welche Rechte ihnen zugesprochen werden sollen.
Aktionen und Beteiligung
Weltweit finden zahlreiche Veranstaltungen statt:
- Vorträge, Mahnwachen und Social-Media-Kampagnen
- Nutzung von Hashtags wie #Tierrechte, #AnimalRightsDay, #10Dezember
- Forderungen nach pflanzlicher Ernährung, Abschaffung von Tierversuchen, Verbot von Wildtieren in Zirkussen und rechtlichem Schutz für alle fühlenden Wesen
Entwicklungen im Jahr 2025
Das Jahr 2025 bringt wichtige rechtliche und politische Entwicklungen im Bereich der Tierrechte in Deutschland:
Gesetzesnovelle zum Tierschutzgesetz
- Der Bundestag berät über eine umfassende Novellierung des Tierschutzgesetzes.
- Ziel ist die Schließung von Rechts- und Vollzugslücken, insbesondere beim Online-Handel mit Tieren, der Heimtierhaltung, der landwirtschaftlichen Tierhaltung und Wildtieren in reisenden Zirkussen.
- Das Bundeskabinett hatte dem Entwurf bereits vor der Sommerpause zugestimmt.
Politische Rückschritte und Kritik
- Laut Tierrechte.de wurden mehrere Tierschutzvorhaben gestrichen oder verschoben, darunter die Reform des Tierschutzgesetzes, eine Reduktionsstrategie für Tierversuche und die Tierhaltungskennzeichnung.
- Stattdessen wird der Agrardiesel mit über 400 Mio. Euro jährlich subventioniert, was Kritik von Umwelt- und Tierschutzverbänden auslöste.
Weitere Entwicklungen
- Diskussionen über Hunderecht (Assistenzhunde, Qualzucht, Hundesteuer)
- Tiervertragsrecht, etwa bei Pferdeankaufsuntersuchungen
- Tierarztrecht mit Fragen zu Behandlungskosten und Haftung
- Videoüberwachung in Schlachthöfen als Maßnahme gegen Tierleid
- Debatte über ein bundesweites Verbot von Wildtieren im Zirkus
Forderungen aus der Zivilgesellschaft
Organisationen wie PETA, VIER PFOTEN und das Bündnis für Tierschutzpolitik fordern:
- Einen Verfassungsrang für Tierrechte
- Rechtliche Vertretung von Tieren durch Ombudspersonen
- Verbot von Qualzuchten und Wildtierhaltung
- Förderung pflanzlicher Ernährung als Tierschutzmaßnahme
Fazit
Der Internationale Tag der Tierrechte ist weit mehr als ein symbolischer Aktionstag. Er schafft Bewusstsein für die systematische Ausbeutung von Tieren und fordert eine ethische Erweiterung des Gerechtigkeitsbegriffs.
Das Jahr 2025 zeigt, wie umkämpft das Feld der Tierrechte ist: Während juristische Reformen angestoßen werden, blockieren politische Interessen deren Umsetzung. Gleichzeitig wächst der Druck aus der Gesellschaft, Tiere nicht nur zu schützen, sondern ihnen echte Rechte einzuräumen.
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