Ausflüge in die Lasithi-Hochebene
Letztes Jahr waren wir echt beeindruckt von den Windmühlen und der Lasithi-Hochebene, so dass wir beschlossen, noch einmal dort rumzulaufen. Auch war uns letztes Jahr das Wetter damals nicht so wohlgesonnen und ich wünschte mir eine Aufnahme der Windmühlen in „blau“ 😊
Okay also dann ab zu den Windmühlen.
Bekanntlich führen zwei Wege nach Rom so gibt es auch zwei Möglichkeiten zu diesen Windmühlen zu fahren und wir hatten beschlossen, dass wir direkt am Stausee langfahren wollen, um uns das Dorf Sfendili einmal näher anzusehen.
Sfendili – das verlassene Dorf
Als wir das erste Mal hier waren, sah ich das Dorf von der anderen Seite und mir war damals so gar nicht bewusst wieso und warum. Aber man kann ja dies nachlesen und so hat mich dieses Dorf dann doch sehr berührt und ich wollte es mir dieses Jahr von der Nähe ansehen.
In dem mittelalterlichen Dorf Sfendili lebten einst 80 Menschen in ihren Häusern, seit Generationen füllten diese dieses Dorf mit Leben. In der Dorfmitte steht eine byzantinische Kirche aus dem 14. Jahrhundert, mit Wandmalereien der Brüder Fokas die noch sehr gut erhalten ist und am Kirchturm mit der Glocke kann man erkennen, wie hoch das Wasser bereits einmal stand.
Aber für einen Staudamm, der für die notwendige Wasserversorgung errichtet werden musste, mussten diese Menschen weichen.
Es wurde zwar dagegen geklagt aber nach Ende der Fertigstellung des Staudammes musste auch der letzte Bewohner Sfendilis weichen.
Und ich habe einen Kloß im Hals – ich bin viel zu emphatisch für solches. Ja, es muss Wasser gespart werden und ja, Staudämme sind wichtig und eine gute Sache, um die Bevölkerung langfristig mit Wasser zu versorgen.
Aber es kann nicht sein, dass die Bevölkerung Kretas unter Wassermangel leidet (wusstet ihr das außerhalb der „Saison“ Wasser rationiert wird für die Bevölkerung?) und es lauter Ferienhäuser und Apartments entstehen, bei denen ein jeder einen eigenen Pool hat, obwohl das Meer 5 Schritte entfernt ist.
Es kann nicht sein, dass mitten im kargen Niemandsland ein Golfplatz (davon gibt es im Übrigen 2) mit supersaftig grünen perfekt gepflegten Rasen steht und über den Aqua Park mit Süßwasser ebenso im Hinterland wollen wir erst gar nicht reden.
Haben dafür 80 Menschen ihr Dorf verloren? Ihre Heimat?
Etwas nachdenklich sind wir dann zum Auto zurückmarschiert um von dort zu meinem nächsten Punkt, den Windmühlen zu fahren.
Hier habe ich noch ein Foto von diesem Dorf für euch mit einer zusätzlichen Ebene bearbeitet, damit ihr sehen könnt wie hoch das Wasser im Winter eigentlich sein sollte und wieviel man da von diesem Dorf noch sieht und erkennen kann.
Windmills in „blau“
Wir kamen tatsächlich bei wunderbarem Wetter bei den Windmühlen an und ich konnte mein Glück nicht fassen als zufälligerweise ein Guide einer Gruppe eine Absperrung öffnete und ich auch hindurchschlüpfte, um eine fantastische Aussicht auf die Umgebung zu genießen.
Das sind die Momente, in denen ich echt froh bin über meine Körpergröße 😊 Zack und schon sind sie weg, die Kleinen 😉
Ich bekam dann noch bessere Fotos, aber diese waren durchaus mit etwas mehr Anstrengung verbunden, denn ich musste zu den Windmühlen hinaufsteigen und ähm, ja der Weg ist das Ziel, auch wenn er verdammt steil und steinig ist 😊 Aber ich hatte es geschafft und abgesehen davon, dass ich stolz, wie Bolle war – es war einfach nur atemberaubend schön da oben zu stehen und die Weite der Insel zu sehen.
Man steht nur da und genießt diese atemberaubend schöne Aussicht. Naja okay, ich habe auch das eine oder andere Foto gemacht 😊
Ich bin ja nicht so der Fan von diesem ganzen Nippes-Zeug (okay außer es sind Katzen darauf) und vermeide Lokale, die da gleich direkt bei den Sehenswürdigkeiten sind, aber ein Kaffee nach so viel „Anstrengung“ wäre schon nicht schlecht 😊
Also rein ins Auto und ein paar hundert Meter weitergefahren, da hatte ich beim letzten Mal ein nettes Lokal entdeckt und mein Mann hatte dort auch noch ein gutes Eis in Erinnerung, also hin mit uns 😊
Und ähm ja, was soll ich sagen – der Kaffee war sensationell gut.
Später ging es durch kleine Dörfer, vorbei an Olivenölproduktionen und vieles mehr und in einem entzückenden Dorf mit einer kleinen Taverne mussten wir dann unbedingt halten – es sah dort so nett und gemütlich aus.
War dann tatsächlich ein Glückstreffer und auch preislich absolut okay.
Zurück wollten wir dann die andere Route wählen, um so auch wieder an dem Muscle Car vorbeizukommen.
Nur danach haben wir uns verfahren zum Glück oder auch zum Pech – denn wenn wir die Strecke nicht mehr wiederfinden, werden wir vielleicht auch nicht mehr Opa Raki wiederfinden 😊
Stellt euch vor, eine Stelle hoch oben – im Umkreis von 30 Kilometer nichts, absolut nichts – nur ihr, karge Landschaften, Serpentinenstraße, die ihr talabwärts fahrt und auf einmal, wie aus dem Nichts steht da am Straßenrand eine Blechhütte und ein alter Mann winkt fröhlich mit einer Flasche Raki und einem Glas Honig.
Wir mussten so viel lachen, das Ganze war einfach viel zu surreal – wir sind bei der nächsten Gelegenheit rangefahren, haben gewendet, sind hingefahren und mussten diesen Mann einfach etwas abkaufen – schon alleine aus dem Grund, weil er uns zum Lachen gebracht hat.
Dumm nur das wir den Raki mit Honig nicht gekostet haben (leider erst daheim probiert) denn er schmeckt fantastisch und mit dem Wissen hätten wir tatsächlich mehr Flaschen mitgenommen 😊
Das heißt wir haben im nächsten Urlaub eine Mission
„Findet Opa Raki“ 😊
Am späten Nachmittag ging es für uns wieder zur Cat Villa Analipsi um die Katzen zu versorgen und weiterzumachen mit dem „Transportkorbtraining“ denn bald sollte es so weit sein.
Der große Tag stand kurz bevor!
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