International Rusty spotted Cat Day – Tag der Rostkatze
Der Tag der Rostkatze wird am 21. Dezember gefeiert, dem kürzesten Tag des Jahres. Es ist ein Aktionstag, der von der RSCWG (Rusty spottet cat working group) ins Leben gerufen wurde, um auf die Rostkatze aufmerksam zu machen, die kleinste wildlebende Katzenart der Welt.
„Der kürzeste Tag im Jahr für die kleinste Katze der Welt”.
Der internationale Tag der Katze wird am 8. August gefeiert, um allgemein auf Katzen und Katzenartige aufmerksam zu machen.
Es ist also wichtig, die beiden Tage nicht zu verwechseln. Der Tag der Rostkatze ist ein spezieller Aktionstag, der sich auf eine bestimmte Katzenart konzentriert, während der internationale Tag der Katze ein allgemeinerer Tag für alle Katzen ist
Die Rostkatze
Die Rostkatze (Prionailurus rubiginosus) ist tatsächlich eine der kleinsten Wildkatzen der Welt und stammt aus Indien, Sri Lanka und Nepal. Sie lebt bevorzugt in trockenen Laubwäldern, Graslandschaften und felsigen Gebieten und ist vor allem nachtaktiv. Mit einer Körperlänge von nur etwa 35 bis 48 cm und einem Gewicht von maximal 2 kg ist sie ein echtes Mini-Raubtier mit beeindruckender Jagdgeschicklichkeit.
Leider ist die Rostkatze gefährdet – sie steht auf der Roten Liste der IUCN, da ihr Lebensraum durch Abholzung, Landwirtschaft und menschliche Besiedlung zunehmend zerstört wird. In Europa wird sie nur in wenigen Zoos gehalten, was ihren Schutz und die Aufklärung über sie umso wichtiger macht.
Die Rusty-spotted Cat steht vor mehreren ernsthaften Bedrohungen, obwohl sie so winzig und unscheinbar wirkt:
- Lebensraumverlust: Die Zerstörung und Fragmentierung von Wäldern durch Landwirtschaft, Urbanisierung und Infrastrukturprojekte ist die größte Gefahr. Besonders betroffen sind trockene Laubwälder, die ihr bevorzugter Lebensraum sind.
- Straßenverkehr: Immer mehr Straßen durchziehen ihre Lebensräume – das führt zu häufigen Kollisionen mit Fahrzeugen.
- Vergiftungen: In ländlichen Gebieten werden oft Giftköder gegen Ratten oder streunende Hunde ausgelegt, die unbeabsichtigt auch die kleinen Wildkatzen treffen können.
- Hybridisierung mit Hauskatzen: In manchen Regionen besteht die Gefahr, dass sich Rusty-spotted Cats mit verwilderten Hauskatzen paaren, was ihre genetische Reinheit gefährden könnte.
- Unwissenheit und fehlender Schutz: Da sie so selten gesichtet wird, ist sie in vielen Gegenden kaum bekannt – was den Schutz erschwert.
Es gibt engagierte Gruppen wie die Rusty-spotted Cat Working Group, die sich aktiv für ihren Schutz einsetzen.
Zoohaltung der Rostkatze
Die Rostkatze wird in Europa tatsächlich nur in wenigen zoologischen Einrichtungen gehalten, was ihren Seltenheitswert unterstreicht. Laut dem Zoo Frankfurt, der das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für die Rostkatze koordiniert, ist sie Teil eines gezielten Zuchtprogramms zum Schutz bedrohter Arten.
Konkrete Tierparks, die aktuell Rostkatzen halten, sind unter anderem:
– Zoo Frankfurt (Deutschland) – beteiligt sich aktiv an der Zucht und Forschung.
– Zoo Wuppertal (Deutschland)– war historisch an der Haltung seltener Kleinkatzen beteiligt.
– Weitere Zoos sind im EEP gelistet, jedoch werden die genauen Standorte nicht immer öffentlich kommuniziert, um die Tiere zu schützen und Zuchtbedingungen zu optimieren.
Was ist das EEP?
Das EEP (EAZA Ex-situ Programm) für die Rostkatze ist ein koordiniertes Zuchtprogramm, das von der European Association of Zoos and Aquaria (EAZA) ins Leben gerufen wurde, um bedrohte Tierarten wie die Rostkatze langfristig zu erhalten.
Hier ist, wie es funktioniert:
– Zuchtbuchführung: Ein koordinierender Zoo – im Fall der Rostkatze ist das der Zoo Frankfurt – führt ein detailliertes Zuchtbuch. Darin werden alle Tiere dieser Art in europäischen Zoos erfasst, inklusive Herkunft, Alter, Gesundheitszustand und genetischer Informationen.
– Zuchtempfehlungen: Auf Basis dieser Daten gibt der Koordinator Empfehlungen, welche Tiere miteinander verpaart werden sollten, um eine möglichst hohe genetische Vielfalt zu erhalten und Inzucht zu vermeiden.
– Tiertransfers: Der Koordinator organisiert auch den Austausch von Tieren zwischen Zoos, um optimale Bedingungen für die Zucht zu schaffen. Dabei wird auch auf Platzverhältnisse, soziale Verträglichkeit und Gesundheitsaspekte geachtet.
– Forschung & Bildung: Das EEP unterstützt wissenschaftliche Studien zur Art und fördert Bildungsarbeit, um das Bewusstsein für bedrohte Arten wie die Rostkatze zu stärken.
– Langfristiges Ziel: Eine stabile, sich selbst erhaltende Population in menschlicher Obhut – und wenn möglich, die Wiederansiedlung in geeigneten Lebensräumen in der Natur.
Wie oder wo kann man sich für den Schutz der Rostkatze einsetzen?
1. Unterstütze Zoos mit EEP-Teilnahme
Zoos wie der **Zoo Frankfurt**, der das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für die Rostkatze koordiniert, leisten wichtige Arbeit für den Arterhalt. Mit einer Mitgliedschaft, Spende oder einem Besuch unterstützt du direkt ihre Schutzprojekte.
2. Spenden an Naturschutzorganisationen
Internationale Organisationen wie die IUCN, WWF oder spezialisierte Wildkatzenprojekte setzen sich für den Erhalt von Lebensräumen in Indien und Sri Lanka ein. Auch kleinere NGOs wie die Wildlife SOS oder Small Wild Cat Conservation Foundation sind aktiv im Schutz kleiner Wildkatzenarten.
3. Bewusstsein schaffen
Teile dein Wissen über die Rostkatze in sozialen Medien, in der Schule oder im Freundeskreis. Je mehr Menschen von ihrer Bedrohung erfahren, desto größer wird der Rückhalt für Schutzmaßnahmen.
4. Forschung und Citizen Science
Einige Projekte suchen Freiwillige für Datenanalysen, Übersetzungen oder Öffentlichkeitsarbeit. Auch wenn du nicht vor Ort bist, kannst du mithelfen – zum Beispiel durch das Teilen von Sichtungen oder das Mitwirken an Online-Kampagnen.
5. Nachhaltig konsumieren
Die Lebensräume der Rostkatze werden oft für Landwirtschaft oder Plantagen zerstört. Achte beim Einkauf auf Produkte mit nachhaltigen Siegeln (z. B. FSC, Fairtrade), um indirekt ihren Lebensraum zu schützen.
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