Tierschutz, das Deckmäntelchen für viel Geld – an den falschen Orten
Seit ich denken kann beschäftige ich mich mit Tieren, ich war lange Zeit auch sehr aktiv im Tierschutz unterwegs aber je älter ich werde umso mehr erfahre ich um mich von manchen Dingen im Tierschutz aufs äußerste zu distanzieren.
Adoption von Hunden und Katzen aus Urlaubsländern wie Spanien, Griechenland etc.
Diese Länder haben, im Gegensatz zu uns, eine ganz andere Einstellung zu Lebewesen. Es hat auch hier teilweise ein Umdenken stattgefunden aber für einen Großteil der Bevölkerung ist ein Hund noch immer ein Hund und nicht wie bei uns ein Familienmitglied. Das dort ein Hund im Haus schläft oder sogar im Bett des Besitzers – ein absolutes Unding. Dass es hier auch weder eine medizinische Grundversorgung für diese Tiere gibt, noch eine Kastration passiert natürlich das unausweichliche. Unzählige Hunde/Katzen vermehren sich, verbreiten diverse Krankheiten. Wenn sie Glück haben, sterben sie einen schnellen Tod, viele haben weniger Glück und kommen in Tötungsstationen oder sterben einen schmerzvollen, langsamen Tod.
Wie so ein Leben für ein Tier in einer Tötungsstation aussieht brauch ich wohl nicht näher erläutern aber es endet relativ rasch – mit dem Tod.
Leider gibt es in diesen Ländern kein entsprechendes Tierschutzgesetz, keine Kastrationsauflage etc. und so dreht sich die Spirale des Lebens und grausamen Sterbens immer weiter.
Tierschutzorganisationen kamen nun auf die famose Idee, Tiere aus diesen Tötungsstationen freizukaufen und nach Deutschland zu bringen. Ja, die Tiere werden geimpft etc. um den Einreisebestimmungen gerecht zu werden, aber bei manchen Organisationen bezweifel ich die Echtheit dieser Impfungen massiv an.
Solche Tiertransporte nach Deutschland sind nämlich mittlerweile zu einer wahrlich lukrativen Einnahmequelle geworden. Man schnappt sich ein niedlich aussehendes Tierchen postet dies auf einer Webseite, verbreitet dies – was dank sozialer Netzwerke etc. auch ganz flott geht und wenn man nun super kreativ war und eine tränenreiche Story erfindet hat man schon ganz schnell einige Interessenten für dieses niedlich aussehende Tierchen.
Treue Augen, putziges Näschen, tränenreiche Geschichte = 100% Erfolg
Natürlich kann man nicht dieses Tierchen an alle Interessenten geben, aber da gibt’s noch Katze Mimi und Hund Flocki die auch ein so tragisches Schicksal haben…..
Mittlerweile werden schon Tiere produziert um die Interessenten für arme Tierchen befriedigen zu können. Coole Sache, nicht wahr?
Was aber noch ganz cool ist – seit wir Tiere aus den Mittelmeerländern einführen, leiden auch unsere Hunde unter der sogenannten Mittelmeerkrankheit.
Leishmaniose, Babesiose, Hepatozoonose, Giardiose (Giardia lamblia)
Alles Krankheiten die wir uns durch solche Aktionen nach Deutschland geholt haben.
Warum werden nicht Tierschutzaktionen vor Ort durchgeführt anstatt Tiere aus diesen Ländern zu importieren? Vor Ort muss ein Umdenken anfangen und man darf diesen Ländern die Verantwortung nicht abnehmen.
Es gibt Tierschutzorganisationen, die Geld sammeln um vor Ort Kastrationsaktionen durchzuführen. Tierärzte, die ihren Jahresurlaub damit verbringen, vor Ort solche Aktionen durchzuführen. Dies ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein aber solche Aktionen begrüße ich viel mehr, als wenn wahllos Tiere eingesammelt werden und diese nach Deutschland vermittelt werden.
In Deutschlands Tierheimen sitzen genug arme, nicht mehr gewollte Tiere, die auf ein neues Zuhause warten, Deutschlands Tierheime nagen am Hungertuch und viele stehen vor dem finanziellen Aus – hier wäre es ebenfalls angebracht zu helfen – aber das ist das Elend vor der eigenen Haustür, damit will man wohl nicht konfrontiert werden, Spanien etc. ist ja sehr weit weg.
Man mag sicher anmerken, dass es in unseren Tierheimen wesentlich besser und humaner zugeht als in spanischen. Aber wie lange noch? Wie lange können wir es uns noch leisten diese Tiere aufzubewahren bis ein neuer Besitzer gefunden wird? Müssen wir in Deutschland auch in so eine Situation kommen wo man sofort, wenn ein Tier im Tierheim abgegeben wird, es getötet wird?
Und nein, dies kommt nicht nur in Mittelmeerländern vor, Belgien praktiziert auch diese Vorgehensweise und auch in Peta-eigenen Tierheimen in Amerika wird so vorgegangen.
Ich will aber nicht nur schlechtes schreiben – eine besonders beeindruckende Hilfeseite habe ich bei meinen Recherchen gefunden.