Vegetarische oder vegane Ernährung von Katzen
Wer sich mit der Ernährung von Katzen beschäftigt und das erste Mal von vegetarischem oder veganen Katzenfutter hört, wird sicher verwundert den Kopf schütteln und sich Fragen, aus welchem Grund man eine Katze vegetarisch oder vegan ernähren sollte, immerhin sind sie Fleischfresser wie ich in meinen Beitrag „Brauchen Katzen Trockenfutter“ bereits erläutert habe.
Die Gründe sich vegetarisch oder vegan zu ernähren
Diese sind vielfältig. Zu den häufigsten Beweggründen zählen sicherlich die moralischen Bedenken.
Die Machenschaften der Fleischindustrie sind ja vielen hinlänglich bekannt und die qualvolle Massentierhaltung und Tiertransporte.
Auch wenn sich in vielen Bereichen sich doch einiges verändert hat müssen noch immer zigtausend Tiere pro Tag für den Menschen als Nahrung dienen.
Aber nicht nur die moralischen Bedenken sind ausschlaggebend für eine vegane oder vegetarische Ernährung. Teilweise auch weil es einem schlicht und ergreifend nicht mehr schmeckt oder weil gesundheitliche Gründe dagegen sprechen.
Ich bin hier nun keiner der den moralischen Zeigefinger erhebt, ganz im Gegenteil. Wenn jemand für sich selber entscheidet vollkommen auf tierische Produkte zu verzichten finde ich das ausgesprochen bemerkenswert.
Ich persönlich kann dies nicht allerdings bin ich auch ein wenig verwöhnt dank konventioneller Landwirtschaft hier in der Region mit ab Hof-Verkauf. Und ich zahle tatsächlich gerne mehr für mein Frühstücksei wenn ich genau weiß woher dies kommt.
Allerdings wie schon geschrieben, ich bin hier tatsächlich sehr verwöhnt und sehe auch bei unseren Rinderbauern wie sie Unkraut per Hand ausstechen (wir haben hier eine überraschend hohe Bioland-Siegel-Dichte.
Für den erwachsenen Menschen ist eine spezialisierte Ernährungsform, wenn man ein paar Dinge beachtet, problemlos möglich.
Allerdings sollte man sich zuvor sehr mit diesem Thema intensiv auseinandersetzen, da einige Dinge schon beachtet werden müssen und falsche Ernährung gesundheitliche Schäden zur Folge haben können.
Aber dies ist auch bei Menschen, die Fleisch essen der Fall
Gründe für vegetarische und vegane Ernährung von Katzen
Die Katze zählt in Deutschland zu den beliebtesten Haustieren, immerhin schnurren weit über 12 Millionen Fellnasen in deutschen Haushalten. Das hier natürlich auch der eine oder andere Veganer oder Vegetarier mit dabei ist, ist eine logische Konsequenz.
Manche waren es schon vor der Anschaffung der Katze, manche sind es erst im Laufe der Zeit geworden und nun stehen sie vor einem moralischen Zwiespalt.
Das Umdenken der eigenen Ernährung aus welchen Beweggründen auch immer führt dann früher oder später auch zum Hinterfragen anderer tierischer Konsumprodukte. Vegetarier oder Veganer zu sein, heißt ja nicht nur, dass man die Ernährung umstellt, sondern man achtet in jedem Lebensbereich sehr darauf, dass man auf tierische Produkte weitestgehend verzichtet (vor allem beim Veganismus).
Dass das meiste Katzenfutter, wie es im Supermarkt erhältlich ist, nicht unbedingt von bester Qualität ist und nicht unbedingt aus den besten Zutaten besteht ist uns ja hinlänglich bekannt(siehe meinen Beitrag „Füttern wir unsere Tiere krank?“).
Wobei man hier fairerweise anmerken muss, das im Laufe der Jahre ein massives Umdenken begonnen hat und mittlerweile findet man durchwegs hochwertige Futtersorten auch im Lebensmittelhandel.
Ein besonderer Vorreiter ist hier auf jeden Fall die Kette „real“ zu benennen bei der es unter anderem auch Wildes Land, Defu und andere höherwertigen Futtersorten zu kaufen gibt. Aber auch die eine oder andere Eigenmarke einiger Supermärke ist durchaus positiv zu erwähnen.
Aber Tierhalter, die sich dem Tierschutz auch moralisch verpflichtet sehen wissen teilweise ganz genau was darin landet und vor allem wie die Tiere zuvor behandelt wurden, bevor sie in die Dose kamen.
Und ja, hier steht man tatsächlich vor einem moralischen Debakel. Selbst ich bin da mit mir noch nicht so ganz im Klaren.
Einerseits verabscheuen wir Massentierhaltung, andererseits aber sehe ich es als absolut positiv, dass wenn ein Tier schon sterben musste das ganze Tier verwertet wurde und sei es weil manche Produkte, die wir Menschen nicht essen zu Tierfutter verarbeitet wurde (Lunge, Milz, Niere, etc.) [Die Verwertung des ganzen Tieres]
Ich habe nun im Laufe meiner Jahre, die ich mich so intensiv mit Katzen und ihrer Ernährung auseinandergesetzt habe verschiedene Halter kennengelernt.
Unter anderem auch sehr viele Vegetarier und auch einige Veganer die überraschenderweise oder vielleicht gerade weil sie sich intensiv mit der Ernährung beschäftigt haben ihre Katzen ausgesprochen hochwertig ernähren, teilweise sogar barfen.
Wecke das Bedürfnis im Konsumenten
So ziemlich ein jeder kennt den Marketinggrundsatz
„Wecke das Bedürfnis beim Kunden, selbst wenn er es nicht braucht“.
Genauso funktioniert es immer wieder im Konsumentenalltag. Wer braucht bitte Einhornklopapier? Oder Kloapapier mit Zuckerwatteduft?
Ehrlich, ich nicht auch wenn ich zu den typischen Marketingopfer mich zählen darf, denn ich hatte es daheim:-)
Wenn irgendwo ein Bedarf an etwas besteht könnte, finden sich findige Menschen in ebensolchen Unternehmen, die diesen Bedarf decken wollen sei es in Richtung B.A.R.F aber auch im Bereich des “Vegetarischen und veganen Tierfutter”.
Es gibt einige Firmen, die ein, laut ihren Werbeaussagen, “ausgewogenes Futter für Katzen und Hunde” anbieten. Manche Firmen bieten sogar Futter an, welches für beide Tierarten gedacht ist. Dann gibt es Firmen, die Mixturen und Pülverchen vertreiben, mit dem man jede pflanzliche Kost zu einer katzen- oder hundegerechten Mahlzeit zubereiten kann.
Faszinierend wie manche Deklarationen exotische Zutaten anpreisen, nur um dem Verbraucher zu suggerieren, dass vegetarische oder gar vegane Haustierkost viel besser sei als eine fleischreiche Ernährung.
Fanatismus und Verblendung?
Leider hat die vegane und vegetarische Tierfutterindustrie eine große Lobby. Die der Tierrechtsorganisationen.
Eine der bekanntesten dürfte hier PETA sein.
Tierrechtsorganisationen haben teilweise eine sehr verbissene und radikale Einstellung die nach dem Motto “der Zweck heiligt die Mittel” Aktionen organisiert und veranstaltet, die sich am Rande der Legalität befinden, oder diese Grenze überschreiten.
Ich habe mehrfach erlebt, dass eine kritische Haltung PETA und auch anderen Tierrechtsorganisationen gegenüber nicht selten zu aggressivem Feedback der Mitglieder führte und eine normale Diskussion kaum mehr möglich war.
Auch PETA befürwortet die fleischlose Ernährung von Katzen und Hunden, mittlerweile haben sie aber den Verkauf der vegetarischen Ernährung für Hunde und Katzen eingestellt und verweisen auf „befreundete“ oder ihnen nahestehenden Unternehmen / Institutionen.
Als ich mir den neuen Text einer Tierrechtsorganisation zum Thema vegane Hunde- und Katzenernährung durchgelesen habe, stieß ich auf eine Diplomarbeit, die man als Referenz angibt.
Zitat:
Obwohl die vegane Tierernährung ein noch recht junges Themengebiet ist, zeigen Untersuchungen bereits, dass eine ausgewogene rein pflanzliche Ernährung keinen Nachteil für Hund und Katze mit sich führt. Als Beispiel ist die Diplomarbeit „Vegan Nutrition of Dogs and Cats“ (PDF – ca. 3,6 MB) von Pia-Gloria Semp zu nennen.
Ich habe mir dann diese Diplomarbeit einer angehenden Tierärztin aus dem Jahre 2014 näher angesehen. Interessiert mich dann doch.
Im Gegensatz zu manch andren habe ich aber nicht übersehen, dass es sich hier um einen Untersuchungszeitraum von gerade mal 6 Monate handelt und auch nur 15 Katzen untersucht und regelmäßig Blut abgenommen hat.
Hat man wohl bei der Tierrechtsorganisation übersehen.
Passt doch ganz gut. Auch übersehen hat man ja wohl auch den Absatz unter Ergebnisse, aber nun ja.
Ich hab den mal hier für euch teilweise zitiert.
Zitat
Um metabolische Eigenheiten noch einmal herauszuheben, können Katzen Karotenoide nicht zu vitamin A verstoffwechseln und sind abhängig von ausreichender Aufnahme von Arachidonsäure, Taurin, Vitamin D, Niacin und Arginin. Ihre Klassifizierung als strenge Fleischfresser, wie sie in mehreren Quellen genannt wird, zusammen mit den vorher genannten Eigenschaften ihres Stoffwechsels und deren Anpassung an eine kohlenhydratarme und proteinreiche Diät könnten nahelegen, dass eine rein pflanzliche Diät für Katzen nicht oder weniger geeignet beziehungsweise empfehlenswert ist.
Es gibt durchaus interessante Denkansätze wie z.B. diesen hier
Vegan lebende Menschen haben dies Problem nicht geschaffen, sie versuchen aber zu einer Lösung zu finden, indem sie sich um Tiere, die der Hilfe und Aufnahme bedürfen, kümmern, ohne aber hierfür anderen Tieren das Leben zu nehmen. Eine ideale Lösung gibt es nicht, aber so wie es scheint ist der einfachste und für viele selbstverständliche Weg in Wirklichkeit der schlechtere Weg, wenn in einer Gesamtbilanz auch die Interessen der sogenannten Nutztiere mitberücksichtigt werden, was aus vegane Sichtweise unverzichtbar ist.
Quelle: https://www.vegan.eu/vegan_katze_hunde/
Dieser Denkansatz ist aus meiner Sicht aber nur bedingt richtig. Würde man nach dieser Aussage agieren, dürfte man generell keine Haustiere halten und schon gar keine die Fleisch als Lebensgrundlage benötigen wie eben obligate Carnivoren zu denen z.B. auch Schlangen zählen.
Denn dann würde man ja, nach veganer Betrachtungsweise anderen Tieren das Leben nehmen (Fütterung bei Schlangen bedeutet normal ganze Futtertiere wie Mäuse, Ratten, Kaninchen oder auch Geflügel)
Bei Hauskatzen sehe ich dies ein wenig differenzierter da hierfür keine Tiere getötet werden. In diverse Futterdosen kommen Fleischprodukte die der Mensch nicht verwertet oder die nicht mehr verkauft werden dürfen/können. Die wenigsten essen heute noch Pansen, Leber, Niere oder Milz.
Viele der heutigen Konsumenten sind groß geworden ohne Entbehrungen und Verzicht. Was aber leider zur Folge hat, dass wir alle durchwegs verwöhnt sind. Wir lieben unser Filet und andere Fleischteile finden wenig bis kaum Beachtung. Soll man dieses Fleisch, dieses andere wertvolle Fleisch vernichten?
Irgendwie obskur fand ich auch die Anmerkung, dass man den Herstellern, wenn man dieses Fleisch in den diversen Dosen verwendet, ja hilft mehr Geld zu verdienen und zu sparen weil sie sich dann die Entsorgungskosten sparen würden.
Und hier steige ich argumentativ echt aus. Geht es nun um das Wohl der Tiere oder doch eher darum der kapitalistischen Gesellschaft den sprichwörtlichen Mittelfinger zu zeigen?
Ist nun das Fleisch der Kuh Elsa, dass auf dem Abfall landet okay weil es den Hersteller Geld kostet, aber Fleisch der Kuh Frieda das in Futterdosen landet nicht weil man damit Geld verdient?
Beides sind Kühe, beides waren Lebewesen …..
Katzen sind obligaten Karnivoren
Katzen zählen mit ihrem Verdauungsorganen und ihrem Scherengebiss zu den obligaten Karnivoren.
Aber damit sind sie im Tierreich nicht die einzigen Lebewesen auch Adler, Walross oder Schlangen zählen auch dazu.
Interessanterweise kommt aber kein Mensch auf die Idee Schlangen oder auch Adler mit Getreide und Gemüse zu ernähren.
Vegane oder vegetarische Ernährung von Katzen
Aber was ist in fleischlosem Katzenfutter überhaupt enthalten? Immerhin macht Fleisch ja einen Großteil der eigentlichen Katzenernährung aus.
Ich habe mir mehrere Katzenfuttersorten angeschaut und dabei die Inhaltsstoffe näher betrachtet. Und ganz ehrlich, teilweise schaudert mich. Wenn ich schon schreibe, dass Katzen reine Fleischfresser sind und Trockenfutter absolut keine Katze braucht. Was soll ich dann von einem Katzenfutter halten, dass rein pflanzlich ist und als Trockenfutter verkauft wird?
Allgemein muss man sagen, man darf sich nicht die Vorstellung machen, dass in pflanzlichem Katzenfutter auch wirklich ganze Gemüsestücke oder vollwertiges Gemüse enthalten ist. Große Teile der Inhaltsstoffe stammen aus der Lebensmittelindustrie und ist dort Abfallstoffe verschiedener Produktionsgänge. Pflanzliche “Kleber” bzw. “Eiweiße” stammen größtenteils aus der Stärkeindustrie und bleiben dort über, können somit also billig als Futtermittel abgegeben werden.
Beispielsweise enthielt ein Katzenfutter zum größten Teil Maiskleber. Dieser ist ein Abfallprodukt der Maisstärkegewinnung und dient in großen Mengen zur Schweinemast, Rindermast und Milchviehernährung.
Es wird zudem auch in Legehennenbetrieben verfüttert, da die Farbstoffe im Maiskleber für eine schönere Dotterfarbe sorgen. Selbst in der Geflügelmast wird es nicht verwendet, da eine Gelbfärbung der Haut und des Fettgewebes den Kunden vom Kauf abschreckt. Außer beim Maishähnchen, die extra gelb gezüchtet werden.
Die wenigsten der Produkte sind als Bio gekennzeichnet, man kann also fast sicher davon ausgehen, dass diese Inhaltsstoffe aus den gleichen Quellen stammen, wie jene die auch an die Großmastbetriebe geliefert werden.
Teilweise nicht nur minderwertig, sondern auch gefährlich!
Katzen können aufgrund ihrer Verdauung pflanzliche Stoffe schlecht verdauen und um diesen entgegenzuwirken werden den meisten Futtersorten Zucker und Öle beigemengt auch sollen sie eine Fehlernährung, die durch dieses Futter zwangsläufig entsteht beseitigen.
Interessanterweise entdeckte ich aber bei meiner Recherche ein Kombinationsfutter für Hund und Katze (Benevo Duo Nassfutter ) das neben Avocado auch Tomaten enthält. Avocado enthält Persin, das ist für Hunde und Katzen stark toxisch ist. Das Gift Persin führt zu Herzmuskelschädigung, starkem Husten, Wassereinlagerung und schließlich zum Tode, da es keine Therapiemaßnahmen gegen diese Vergiftung gibt.
Tomaten können bei einer mangelhaften Zubereitung das Gift Solanin enthalten das für unsere Vierbeiner ebenfalls toxisch ist (Solanin befindet sich verstärkt in den grünen Tomaten, wenn man also schon unbedingt auf den Trichter kommt, seinem Tier Tomaten zu geben, dann bitte eher überreife Tomaten). Bei Kartoffeln ebenso aber dies nur mal am Rande. Grüne Stellen sollen entfernt werden, Solanin wird durch Hitze nicht zerstört.
Knoblauchpräperate, die man in einschlägigen alternativen Tierläden beziehen kann sind auch nicht ungefährlich. Knoblauch enthält genau wie Zwiebeln Allicin, Allicin ist das Umsetzungsprodukt der in Knoblauch vorkommenden nicht-proteinogenen schwefelhaltige Aminosäure Alliin, die zur Schädigung oder Auflösung der roten Blutkörperchen beitragen und eine akute Anämie auslösen können.
Selbst wenn diese Stoffe nicht in tödlichen Dosierungen verarbeitet werden, schädigen sie den Organismus bei einer dauerhaften Ernährung. Wie schon öfters angemerkt „Die Dosis macht das Gift“
Ich habe bei meiner Recherche kein Katzenfutter gefunden, welches nicht zumindest eine fragliche Zutat enthielt.
Interessant fand ich auch das Ergebnis der Diplomarbeit
Zitat:
Zwei vegane Nassfutter für Katzen („Vegusto“ und „Benevo Duo“) erfüllten ebenfalls nicht den Energie- und Kalorienbedarf, sofern man die Fütterungsempfehlung der Firma, für eine 4,5 kg schwere Katze befolgte. Die Berechnung der „Benevo Duo“ – Ration ergab außerdem eine unzureichende Proteinversorgung. Das vegane Trockenfutter „Amì Cat“ erfüllte die Mindestempfehlungen für Kalium pro Kilo Trockenmasse Katzenfutter nicht.
Aroma und Akzeptanzstoffe
Teilweise fanden sich in den Futtersorten auch zusätzliche Aromastoffe, die eine Akzeptanz des Tieres, das Futter zu fressen erhöhen sollen. Je nachdem, welche Aromen beigefügt werden, kann es passieren, dass Tiere nur noch dieses Futter akzeptieren und anderes ablehnen.
Das ist eine gängige Praxis, die auch die großen Petfood-Hersteller anwenden um minderwertigere Inhaltsstoffe als leckeres Katzenfutter anzupreisen. Die Firmen schreiben zwar, dass ihr Futter keine Lockstoffe enthält, was auch in dem Sinne richtig ist, denn diese Aromen etc. nennen sich neudeutsch „Akzeptanzstoffe“.
Genaue Deklaration? Fehlanzeige
Bei der Rohfütterung berechnen wir auf mg genau was wir wo zugeben. Bei pflanzlichen Lebensmitteln ist dies nicht der Fall und es erscheint eher wie „auspendeln“.
Anstelle einer genauen Inhaltsangabe steht dann meist nur Maiskleber, Mais, Maiskeimöl, etc. – genaue Angaben darüber Fehlanzeige. Auch die Vitalpräperate, die enthalten sind haben es in sich, enthalten diese doch alle Zucker und das dies nicht besonders nützlich ist für unsere Katzen – nun ich glaub darüber brauchen wir nicht lange reden.
Meine persönliche Meinung zu dem Thema
Ich bin, sofern das möglich war, an das Thema offen und vorurteilsfrei herangegangen. Ich hatte zwar auch vorher schon eine Meinung, konnte sie aber nicht so wirklich begründen, sondern sie entstand aus einem Bauchgefühl heraus.
Der Deutsche Tierschutzbund rät sowohl bei Hunden als auch Katzen von einer fleischfreien Ernährung ab (Link: http://www.tierschutzbund.de/faq/heimtiere/katzen-vegetarisch-ernaehren.html).
Noch deutlicher wird Professor Jürgen Zentek von der Freien Universität Berlin in einem Artikel der Schwäbischen:
“Sowohl Hunde als auch Katzen sind Beutetierfresser. Es bestehe aus medizinischer Sicht „eine große Gefahr“ einer Mangelversorgung ohne Fleisch. Und die Frage nach der natürlichen Nahrungspräferenz von Katzen und Hunden wird dabei übergangen.“
Viele Befürworter der veganen Hundeernährung nehmen gerne als Argument dass sich Hunde dem Menschen angepasst haben, sie verwechseln aber hier die Domestikation mit der Evolution.
Es ist korrekt, dass sich Hunde im Wesen/Verhalten dem Menschen angepasst hat, dennoch unterscheidet sich der Verdauungstrakt eines Haushundes kaum von dem eines Wolfes und ist auf tierische Nahrung ausgelegt.
Bei rein pflanzlichen Nahrungsquellen, ist eines der größten Probleme ist aber die Versorgung mit essenziellen Aminosäuren. Die meisten pflanzlichen Proteinquellen bieten nicht das optimale Aminosäureprofil für die Hundeernährung.
Noch viel schlimmer ist es bei Katzen. Ihr Organismus ist noch weniger darauf ausgelegt, pflanzliche Nahrung zu verwerten. Es gibt Berichte von totkranken vegan ernährten Katzen, die mühsam wieder aufgepäppelt werden müssen.
Um es ganz klar und deutlich zu formulieren:
Eine dauerhafte vegetarische oder sogar vegane Ernährung von Hunden und Katzen ist Tierquälerei.
Auszug aus einer Studie
…………… allerdings war die Versorgung mit S-haltigen Aminosäuren oft nicht ausreichend. Der Taurinbedarf wurde bei keiner Katze gedeckt, obwohl taurinhaltige Ergänzungsfutter eingesetzt wurden. Bei den Mengen- und Spurenelementen, beim Vitamin D3 und B12 traten im Wesentlichen dieselben Engpässe wie bei den Hunden auf. Beim Vitamin D3 wurde in einigen Fällen auch eine Überversorgung festgestellt. Außerdem war die Vitamin A- Zufuhr bei allen Katzen nicht ausreichend. Arachidonsäure wurde nur bei zwei Katzen in ausreichender Menge zugeführt.
An gesundheitlichen Störungen wurden bei einer Katze eine Retinaathrophie sowie bei zwei Katzen eine reduzierte Häufigkeit des Östrus vorberichtlich genannt.
Quelle: http://www.vetmed.uni-muenchen.de/downloads/promotion/ws_98_99/engelhard.txt
Interessant fand ich in den Zusammenhang im übrigen Stiftung Warentest Katzenfuttertest 02/2014 – man mag und kann über den Test ja halten was man will aber das man in einem vegetarischen Hunde- und Katzenfutter Hühnchen gefunden hatte, finde ich schon etwas obskur und überraschenderweise durchaus glaubwürdig.
Nicht zu vergessen ist unser Tierschutzgesetz worin ganz klar definiert wird, dass man die Tiere artgerecht zu halten und ernähren hat. Eine fleischlose Ernährung ist bei einem Carnivoren absolut nicht als artgerecht zu bezeichnen,
Noch schärfer hat es die Vizepräsidenten des BbT Frau Dr. Christine Bothmann anlässlich eines Symposiums 2018 ausgedrückt
„Vegane Ernährung von Katzen verstößt nicht nur gegen das Tierschutzgesetz sondern ist ein genehmigungspflichtiger Tierversuch“
Während meiner Recherche musste ich auch immer wieder feststellen, dass dies ein sehr emotionsbeladenes Thema ist. Nicht selten eskalierten Diskussionen zwischen Katzenhaltern die ihre Tiere vegan ernährten und Katzenhaltern, die ihre Tiere hochwertig und/oder die Rohfleischfütterung praktizierten.
Die Entscheidung vegetarisch oder vegan zu leben ist sehr oft eine sehr persönliche Entscheidung, die meisten entscheiden sich dafür weil sie das Tierelend in diversen Mastbetrieben etc. nicht verschulden und verantworten möchten und man muss sehr große Veränderungen in seinem eigenen Leben vornehmen, um so zu leben, wie man es für ethisch richtig hält.
Aber, bei meinen Recherchen bekam ich immer mehr den Eindruck, dass es nur für den Katzenhalter eine ethische Entscheidung war, nicht für das Unternehmen, das vegetarische Nahrung für die Vierbeiner herstellt. Hier entsteht bei mir eher der Eindruck, dass es sich hier um eine sehr, sehr lohnende Geldquelle handelt.
Einerseits lehnt man großartig Massentierhaltung ab und wünscht allen Kühen eine grüne Wiese, dass aber das gleiche Futter verwendet wird, welches in der Massentierhaltung eingesetzt wird, an ein Tier verfüttert wird welches pflanzliche Nahrung überhaupt nicht verwerten kann? Sorry aber das widerspricht sich doch.
Hier wurde sehr geschickt künstlich ein Markt geschaffen, den man selbst bedient. Das ist für solche Unternehmen eine absolute Win-Win Situation. Spätestens wenn man sich mal überlegt dass ein Futtermittel aus minderwertigen Zutaten so extrem teuer ist, sollte man ein wenig Mal darüber nachdenken.
Ein Trockenfutter aus dem Supermarkt, das zumindest noch ein klein wenig Fleisch enthält kostet um die 5 Euro (4 kg Packung), ein Trockenfutter in der gleichen Menge ohne Fleisch kostet über 26 Euro. Diese Differenz, nach Analyse der Inhaltsstoffe möchte ich gerne mal erklärt haben.
Aber so kann man natürlich den Idealisten, der vegan oder vegetarisch sich ernährt unter dem Deckmantel Tierschutz sehr gut ködern, denn groß ist der Markt noch nicht und die Vermutung liegt nahe das ein Großteil derer, die als Kunden in Frage kommen, nicht die notwendige Sachkenntnis haben, ihr Futter selbst herzustellen.
Daher sind natürlich solche Firmen für den veganen Katzenhalter ein „Segen“ und wer das System nicht hinterfragt wird da ein sehr guter Kunde sein
Ich als Fleischesserin habe natürlich super gut reden, denn ich habe kein Problem damit, meinen Katzen Fleisch zu kaufen und auch zu verfüttern.
Ich verstehe auch teilweise die Bedenken der Veganer und Vegetarier.
Aber aus meiner Sicht und ich vertrete damit das Wohl der Katze, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten, die in Frage kommen, wenn man sich selbst pflanzlich oder vorwiegend pflanzlich ernährt und Katzenhalter ist.
Entweder man akzeptiert die Natur des Tieres und damit auch die Bedürfnisse und Ansprüche an die Haltung und Ernährung, oder man trennt sich von dem Tier und vermittelt es an Menschen, die dem Tier gerecht werden können.
Das klingt hart, aber das sind die einzigen Möglichkeiten, die zum Wohle des Tieres getroffen werden können. Alle anderen Versuche dem Tier eine artfremde Ernährung aufzuzwingen sind nur ein Produkt des eigenen Egoismus. Meiner Meinung nach ist man mit so einem Verhalten nicht besser als die Fleischindustrie, weil man das Tier nach eigenen Wünschen und Vorstellungen, die mit dem Wohl des Tieres nichts zu tun haben, entmündigt.
Eine Katze ist ein Jäger, ein Mörder, ein Fleischfresser.
Sie ist damit nicht böse, sondern sie ist wie sie ist. Das Gleichgewicht der Natur sieht das so vor. Dass Menschen den Fleischgenuss in eine nie dagewesene Perversion treiben, darf nicht auf dem Rücken der Katze ausgetragen werden. So falsch es ist, einer Kuh Tiermehl zu geben, genauso falsch ist es, eine Katze rein pflanzlich zu ernähren.
Im Handel erhältliches vegetarisches Katzenfutter
Ich hab mir die Mühe gemacht einige Tierfuttersorten aufzulisten mit Inhaltsangaben damit ihr euch selber ein Bild über die Inhaltsstoffe machen könnt.
Auch wenn ich bei der einen oder anderen Beschreibung am liebsten zum Weinen angefangen hätte vor allem wenn beschrieben wird, wie toll das Futter doch zum Kauen sei für die Katze – kauen und Scherengebiss der Katze, wer findet den Fehler?
AmiCat ist laut Hersteller ein ausgewogenes, mit Taurin angereichertes Alleinfutter für Katzen und kann ohne weitere Nahrungszusätze gefüttert werden. Es wird aus vollkommen natürlichen Zutaten hergestellt, enthält keinerlei Farb- oder Konservierungsstoffe und ist zu 100% vegan.
AmiCat reinigt u.a. auch die Zähne und trainiert die Kaumuskulatur der Katze. Serviert wird es am besten trocken oder mit lauwarmen Wasser verdünnt. Erfahrungsgemäß wird AmiCat hervorragend von den Tieren angenommen und der Übergang vom herkömmlichen Futter sollte innerhalb weniger Tage erfolgen.
Zutaten: Maiskleber, Mais, Maiskeimöl, Reisprotein, ganze Erbsen, Erbsenfasern, Bierhefe, Dicalciumphosphat, Leinsamen, hydrolisiertes pflanzliches Protein, Kartoffelprotein, Natriumchlorid, Calciumcarbonat, Rapsöl
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe pro kg: Vitamin A 27500 IE, Vitamin D3 1600 IE, Vitamin E 270mg, Kupfersulfat-Pentahydrat 10mg, Eisencarbonat 186mg, Calciumjodat wasserfrei 4mg, Natriumselenit 10mg, Zinkoxid 100mg, Manganoxid 12mg, Taurin 1500mg, L-Carnitin 300mg
Analytische Bestandteile: Feuchtgehalt 8,0%, Rohprotein 33,0%, Rohöle- und fette 14,0%, Rohfaser 3,5%, Rohasche 5,9%, Magnesium 0,09 %, Omega-3-Fettsäuren 0,8%, Omega-6-Fettsäuren 6,5%
Benevo Cat Trockenfutter beinhaltet 28% Eiweiß und eine vegetarische Taurin-Quelle, um die optimale Nährstoffversorgung der Katze zu gewährleisten. Außerdem enthält es probiotische Oligofructose, um die gesunde Verdauung zu fördern. Zudem wurde dem Futter Yucca-Extrakt beigefügt, der die Eigenschaft hat, Ammoniak zu binden. Auf diese Weise wird der Geruch des Katzenkots stark reduziert. Ebenfalls enthalten sind essentielle Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren, die auf vielen Ebenen wichtig für den Körper der Katze sind, zum Beispiel für die Haut, das Fell, die Gelenke, den Kreislauf, das Immunsystem sowie für das Sehvermögen und die Hirnfunktion.
Benevo Duo ist bestens geeignet für Tiere, die anfällig für Futtermittelallergien sind, da es KEINES der bekannten ALLERGENE wie Fleisch, Fisch, Soja, Weizen oder Milchprodukte enthält! Benevo Duo wird mit frischen Kartoffeln, Karotten, Erbsen, Tomaten, Avocados und Beeren sowie Naturreis hergestellt. Blaubeeren, Preiselbeeren und Ascorbinsäure (Vitamin C) fördern einen gesunden pH-Wert des Urins. Benevo Duo ist angereichert mit Taurin aus rein pflanzlicher Quelle sowie mit Vitamin A und der vierfach ungesättigten Arachidonsäure. Zudem sind die Vitamine B1, B2, B3, B5, B6, B12, C, Folsäure mit Zink, Eisen, Mangan, Kupfer und Calcium enthalten.
FELIGOURMET besteht aus einer leckeren bissfesten Mischung von Weizen- und Lupineneiweiss und wird je nach Geschmacksrichtung mit verschiedenem Gemüse und Tofu verfeinert. Damit Ihr vierbeiniger Liebling auch ganz bestimmt mit allen wertvollen Nährstoffen versorgt wird, wurde die Katzennahrung mit VegeCat angereichert.
Vegecat ist ein Nahrungszusatz, der alles enthält, was eine Katze braucht, wenn Sie ausschließlich vegetarisch/vegan ernährt wird. Es wird als Pulver ausgeliefert und kann mit den beigelegten Rezepten einfach zu einem vollwertigen, vegetarischen Katzenfutter ergänzt werden. Es wird in den USA bereits seit 1986 erfolgreich eingesetzt und wurde von Tierärzten geprüft. Es wird in 4 verschiedenen Verpackungsgrössen angeboten. Verpackung Kunststoffbecher (kein Alu, kein Blech!). Zutaten: Taurin, Vitamin E, Vitamin A, Vitamin B12, Vitamin D2 und weitere Vitamine und Mineralstoffe.
VegeYeast (Spezialhefe für Hunde und Katzen) Mit Hefe lassen sich die meisten Gerichte für Katzen und Hunde verfeinern. Fast alle Katzen lieben den Geschmack der Hefe. Doch auch für Ihre Gesundheit ist der hohe Mineralstoff- und Vitamingehalt sehr wertvoll. Diese Hefe ist dem Organismus von Hund und Katze angepasst und deshalb besser geeignet als für die menschliche Ernährung bestimmte Hefe. Sie enthält z.B. 35% weniger Magnesium (für Katzen wichtig) und ist 100x säurebildender als gewöhnliche Hefe, was für Hunde und Katzen vom großen Vorteil sind.
Vegusto-Cat (Fertignassfutter für Katzen, rein pflanzlich / vegan) Weltweit einmalig: Vegane Würste und anderes Nassfutter für Katzen! Entwickelt und hergestellt von der Vegi-Service AG. Die Produkte basieren auf dem Vegecat-Pulver.
Zutaten: Wasser, Weizeneiweiss (Gluten), Sonnenblumenöl, Vitamine- und Mineralstoffe: [Trockenhefe, Calciumcitrat, Kaliumchlorid, Dicalciumphosphat, Cholin Bitartrat, Lysin, Arginin, getrockneter Seetang, Arachidonsäure, Taurin, L-Methionin, Eisenfumarat, d-alpha Tocopherolacetat, Zinkoxid, Kupfer (Aminosäure-Chelat-Verbindung), Vitamin A Palmitat, Ergocalciferol, Riboflavin, Selen Hefe, Vitamin B12], Gewürze, Hefe, Sojasauce (Wasser, Sojabohnen, Salz), Reisstärke, Gemüsepulver, Steinsalz
Eine Alternative für vegane/vegetarische Katzenhalter?
Ein Kompromiss kann es sein, für die Katze ausschließlich Biofleisch oder Biokatzenfutter zu kaufen. Dieses wird mittlerweile zahlreich angeboten und wir haben hier in Deutschland ausgezeichnete Anbieter von Bio-Katzenfutter. Das muss man ganz klar sagen.
Wer der Sache noch nicht traut, sollte zu einem Biobauern fahren und sich vor Ort die Verhältnisse anschauen und dort das Fleisch direkt kaufen. Das bedeutet zwar mehr Aufwand für die Futterbeschaffung, aber dies sollte einem das gute Gewissen wert sein.
Wenn man weiß, dass die Katze das bestmögliche Futter bekommt, weil man weiß was drin ist, und man so auch nicht die Massentierhaltung unterstützt, sondern jene, die sich um die Tierhaltung wirklich Gedanken machen, so ist das ein guter Kompromiss mit dem man leben können sollte, wenn man ein fleischfressendes Tier hält.
Dieses Thema erregt Gemüter, wird auch immer die Gemüter erregen.
Soll es auch, wir sollten uns auch wirklich kritisch hinterfragen woher wir unser Fleisch beziehen, egal ob es für unsere Katzen oder einen selbst ist.
Aber meine Katzen bleiben das was sie sind …. reine Fleischesser!
Nachsatz: Ihr habt sicher meine Bildchen mit den Figuren und Gemüse bemerkt. Es wäre mir ein leichtes gewesen solche Bilder auch mit Fleisch herzustellen, aber es erschiene mir respektlos dem Tier gegenüber.
Dieser Respekt einem Lebewesen gegenüber endet bei mir nicht mit seinem Tode.
Liebe Andrea,
vielen Dank für diesen Beitrag! Den Satz „Eine dauerhafte vegetarische oder sogar vegane Ernährung von Hunden und Katzen ist Tierquälerei.“ hättest du rot herausstreichen sollen. Ich hoffe nur, dass dein Apell nicht verpufft.
Interessant ist, dass jetzt überlegt wird, ob Insekten-Massenhaltung zur Proteinproduktion ethisch vertretbar ist. Empfinden Insekten Schmerz? Warum nicht, sie haben ja auch Nerven. Wer sagt uns, dass Pflanzen keinen Schmerz empfinden? Dass es ihnen in den Monokulturen gut geht, kann man ja nicht behaupten. Sie bräuchten dann ja nicht so viel Zeug von MONSANTO, um gedeihen zu können. Und wie sieht es mit den riesenhaften Soja- und Palmölkulturen aus, für die die Regenwälder abgeholzt werden. Schmeckt einem Veganer dann noch sein Tofu? Ich habe weder Verständnis für Veganer noch für Billigfleisch-Esser. Da hört meine Toleranz auf.
Wenn die Menschen doch begreifen würden, dass sie Teil dieser überwältigenden Natur sind, die es so eingerichtet hat, dass es Beutegreifer und Weidetiere gibt. Und dass die selbsternannten Besserwisser diese Natur nicht nach ihren persönlichen Vorlieben verbiegen sollen. Woher nehmen sie das Recht dazu?
Das meint Ursel
Das sind aber nun Stammtischargumente gg Veganer
Der Anbau von Soya für den menschlichen Verzehr findet hauptsächlich in Europa, Canada, USA statt, die Regenwälder werden abgeholzt, um dort „Nutztiere“ weiden zu lassen oder deren Futter anzubauen. Natürlich wird Sofa erstmal auch zu Öl verarbeitet, das für alles mögliche genutzt wird, der übrige Presskuchen wird dann als Futtermittel verkauft. Bringt übrigends mehr Geld als das Öl.
Ich habe großes Verständnis für eine vegane Lebensweise, da unser System komplett auf Ausbeutung von Tieren- zur leichteren Entfremdung „Nutztiere“ genannt- beruht.
Es ist für Menschen in unserer westlichen, wohlhabenden Welt möglich, auf tierliche Produkte zu verzichten, also gibt es keinen Grund, dies nicht zu tun, um ein Statement gg Ausbeutung und sinnlosen Mord zu setzen.
Von Folgen für Umwelt und Klima ganz zu schweigen.
Ich verfolge dieses Prinzip und habe tatsächlich mit mir gerungen, ob ich noch mal Katzen aufnehmen will…doch lieber Kaninchen?
Ich bin ein Katzenmensch.
Darum gehts nicht ohne.
Allerdings natürlich über den Katzenschutz, Ex-Streuner, nie von Züchtern, schon gar nicht Vermehrern.
Und nein, ich füttere meine Katzen nicht vegan, sondern mit hochwertigem Nafu.
Barfen wäre mir dann doch zu hart, geb ich zu. Ab und an Frischfleisch bekomm ich aber hin.
Was ich sagen will: nicht alle über einen Kamm scheren, keine Vorverurteilungen und sich bitte über gewisse Zusammenhänge informieren.
Beste Grüße am Welt-Vegan-Tag
Hallo Andrea,
Ich bin aus Zufall auf diese Seite gestoßen, als ich meine Recherche über vegane Ernährung bei Hund und Katze betrieben habe. Ich möchte auch gar nicht auf den Beitrag eingehen, du schreibst selbst, dass es ein heikles Thema ist, bei dem sich die Gemüter scheiden.
Eine Fehlformulierung ist mir aufgefallen, ich bin sicher, dass du das korrigieren möchtest. Persin befindet sich nicht per se in der Avocado, sondern in den Blättern der Avocadopflanze und in dem Kern der Frucht. Wenn der Kern beim Schneiden der Avocado „verletzt“ wird, besteht die Gefahr, dass das Gift sich in das Fleisch freisetzt. Die Konzentration ist zu gering, um dauerhaften Schaden anzurichten, wie du sagt, die Dosis macht’s. Dasselbe gilt jedoch auch für Salz, Zucker, fettlösliche Vitamine, Mineralstoffe. Natürlich darf nichts an das Tier verfüttert werden, was unter Umständen tödlich sein kann. Ich finde es nur immer wieder spannend, dass der Mensch sich bei diesem Thema plötzlich um die Gesundheit eines Tieres sorgt und sich selbst vollkommen vernachlässigt.
Und an Ursel: ein wenig Hintergrundinformationen schaden nicht, wenn man mit solchen Anschuldigungen um sich wirft. Der in Deutschland erhältliche Tofu stammt (zumindest habe ich bisher selten was anderes gesehen) *Trommelwirbel* aus Österreich. Hat also schlimmstenfalls eine Reise von 1.200 km hinter sich, statt der 12.000 km aus Südamerika, Asien, etc. Und nun der wichtigere Aspekt. Etwa 98% des weltweit angebauten Sojas werden NICHT für die Herstellung von Tofu, Sojamilch oder dergleichen verwendet. Sagenhafte 70-75% landen als Schrot in Tierfutter, um den Fleischwahnsinn der Menschheit zu befriedigen. Die restlichen etwa 18-23% werden zu Biodiesel, Farbe, Backwaren (ja auch die Brötchen beim Bäcker enthalten Sojaöl oder Sojamehl) oder Bratöl verwertet.
In diesem Sinne lasse ich mir meinen Tofu auch weiterhin schmecken :-)
Für konstruktive Antworten bin ich gerne offen.
Bis dahin, Adé!