Wenn am Himmel ein neuer Stern erstrahlt …..

…und es dem Katzenhalter den Boden unter den Füssen wegzieht hat sich wieder eine Katzenseele auf die Reise über die Regenbogenbrücke gemacht ……

Heute war es so weit und wir mussten unseren heißgeliebten Schnuffelpuffel ziehen lassen.

Allzu deutlich hat er es uns gezeigt, dass seine Zeit gekommen war.

Wir hatten noch solche Hoffnung das uns noch ein paar Wochen / Monate blieben aber all die Hoffnung, all die Mühe und Liebe war vergebens – heute hat er seine letzte große Reise angetreten.

Eine von vielen Reisen, die er gemacht hat – von Berlin in unser beschauliches Kaff in dem er sofort geliebt und umsorgt wurde.

Dividi’s Einzug

Einen Ort, an dem er leben durfte wie es ihm gefiel, umsorgt, beflauscht und unheimlich geliebt.

Er hat es geschafft sich binnen kürzester Zeit ins Herz aller zu schnurren die ihm begegneten, aber seine große Liebe war seine Dosenöffnerin und diese Liebe beruhte auf absoluter Gegenseitigkeit.

Bei ihm trifft der kurze Satz „Er kam, sah und siegte“ so enorm zu.

Wir hatten schon so einige Katzen in unserem Leben die uns begleitet haben, aber keine hat es auf so eine unnachahmliche Art und Weise geschafft sich so in die Herzen aller die seinen Weg kreuzten, zu schnurren wie er.

Auch wenn er die eine oder andere „Macke“ auch hatte aber mal ehrlich, Katzen ohne Macken sind doch kacke 😉

Wir lieben alle unsere Katzen heiß und innigst, aber dann gibt es noch diese eine Katze, diese eine besondere Katze, mit der man so extrem verbunden ist und das war zweifelsohne Dividi.

Schnuffelpuffel, Stinkesocke und vieles mehr

Er hatte so viele Namen, aber eines war er immer – mein absolute Seelenkater.

Und so wie er sich verhielt dürfte ich auch so etwas wie sein Universum gewesen sein. Seine Blicke zu mir sprachen immer Bände – was werde ich diese Blicke vermissen, sein wohliges schnurren, seine Beharrlichkeit, wenn es darum ging auf meinen Schoß zu klettern.

Schon früh hatte er die Macht an sich gerissen – und sei es nur die der Fernbedienung gewesen.
Unvergessen wie ich eines Morgens aufwachte, weil ich so einen Druck auf der Brust verspürte und als ich die Augen aufschlug, blickte ich direkt in Dividis Augen, der es sich auf mir so richtig bequem gemacht hatte und wir nun Nase an Nase im Bett lagen begleitet von einem begeisterten Schnurren seinerseits.

Aber er war nie penetrant – also zumindest nicht im Schlafzimmer. Da legte er sich, wenn nicht direkt auf mich, so dann doch neben mir hin und schnurrte selig vor sich hin – er war ja bei seinem „Frauchen“.

Ganz anders sah die Situation aber im Wohnzimmer aus. Hier war er penetrant. Extrem penetrant sogar, wenn es darum ging auf mich draufzuklettern 😊 Seit er ein kleiner Kater war liebte er es quer auf meinem Schoß zu liegen. Sein Köpfchen auf meinen Arm und da war es ihm egal das ich nebenbei noch am Laptop tippte. Er schlief mit seligen Schnurren auf mir und wenn ich aufstehen wollte, musste ich ihn von mir runterheben 😊

Dividi und seine Macken

Ja auch Dividi war nicht so ganz ohne Macken – aus welchem Grund auch immer, aber er wäre ein absoluter Trockenfutter-Junkie gewesen, wenn ich dies nicht immer konsequent verhindert hätte.

Ins Fummelbrett gab es dann hin- und wieder ein paar Körnchen Trockenfutter und beim Cat-Sudoku mit Trockenfutter mutierte er zum Einstein unter den Katzen. So schnell konnte ich gar nicht gucken hatte er dies gelöst und auch bei Wiederholungen zeigte er diesbezüglich sein unglaubliches Talent.

Und er war bei neuen Situationen immer ein Sensibelchen. Eines Tages war er überraschend unsauber geworden. Gesundheitlich war alles in Ordnung, das hatten wir abgeklärt also blieben nicht mehr so viele Möglichkeiten.

Ich habe mir dann die Mühe gemacht und ihn konsequent beobachtet und verfolgt bis ich merkte – in dem Raum, in dem die Katzenklos standen, gab es einen Schacht und von dort kam sporadisch ein Luftzug – das war zu viel für unser „Sensibelchen“. Seit dem stand dort eine Plexiglasplatte 😊

Auch wenn oben im Regal eine andere Katze rumturnte und etwas runterwarf – zack schon war er wieder verstört 😊

Seitdem gab es auch in diesem Raum Dauerbeleuchtung – nicht das sich „Klein-Dividi“ im Dunkeln erschreckt 😊

Ja für den kleinen Schnuffelpuffel haben wir hier einige Features eingebaut, damit er sich wohlfühlt und es ihm gut geht.

Auf Ausstellungen und als Zuchtkater

Aber er war noch viel, viel mehr. Er begleitete mich auf Ausstellungen – es war für ihn ein perfektes Leben – unter Tags hatte er meine ungeteilte Aufmerksamkeit und abends ebenso.

Mein Bett musste er sich mit keiner anderen Katze teilen. Hauptsache ich war bei ihm, dann war alles gut und sein Leben absolut perfekt.

Okay wir hatten auch das eine oder andere Missgeschick auf Reisen, die aber für mich wunderbare Erinnerungen sind und an die ich immer gerne zurückdenken werde.

Unvergessen wie ich Dividi in der Privatpension unterm Bett hervorholte und sein wunderschönes rotweißes Fell sich in ein mausgraues Ungetüm verwandelt hatte.

Mühsam habe ich versucht ihn wieder zu säubern damit er am nächsten Tag wieder ein stolzer schöner Kater auf der Ausstellung ist.

Oder aber wie ich in Regensburg mühsam das Doppelbett zerlegte, weil er an diesem Tag sowas von keiner Lust hatte darunter hervorzukommen.

Nichts destotrotz habe ich es geliebt mit ihm unterwegs zu sein. 24 Stunden Glück und Zufriedenheit – nicht nur für den Kater, sondern auch für mich.

Seine ersten Deckversuche bei Iditha wurden von uns mit einem absoluten Heiterkeitsausbruch begleitet. Es sah aber auch zu komisch aus als er sich auf ihr abmühte und sie einfach aufstand, mit ihm auf dem Rücken und davontrottete.

Als Zuchtkater zeugte er nicht nur wunderschöne Babys, sondern er umsorgte sie auch liebevoll und gab seine tollen Gene eindeutig vielen seiner Babys mit.

Er hat sich leidenschaftlich um die Kleinen gekümmert und ihnen vieles beigebracht.

Okay manches Mal auch Unsinn 

Sie durften sich an ihn ankuscheln, in seinem Fell rumwuseln und hin- und wieder auch seinen Schwanz fangen. Nie war er böse, sondern er ging einfach, wenn es ihm zu viel wurde. Ich habe nie erlebt das er einmal ein Kitten anfauchte oder gar verprügelte.

Aber am besten hat er seine Vaterrolle bei unserer kleinen Bella ausgeübt. Iditha, ihre Mutter, hatte keine große Lust auf den Zwerg und so sprang Dividi ein und umsorgte die kleine Motte liebevoll.

Aber okay sie sah auch aus wie sein Klon. Die kleine Bella war fast eine 1:1-Kopie von ihm. Der einzige Unterschied waren die Söckchen.

Dividi war aber immer da, wenn „Not am Mann“ war. Auch wenn eine Geburt anstand, war er präsent und legte sich auch mal gerne neben die werdende Mutter und lies es zu das sich diese an ihn krallte.

Dividi als Rentner

Sein Kastratenleben genoss er in vollen Zügen, wobei ich mir nie sicher war ob er nicht einfach nur froh war das ihm auch die „Weiber“ nicht mehr so auf die Pelle rückten – außer Zwetschke, die zwei hatten ja ein eigenes Gefüge.

Wo Dividi war, war auch Zwetschke die sich immer wieder super gerne an ihn rankuschelte. Ich bin immer vor lauter Rührung dahingeschmolzen, wenn ich sie so aneinander gekuschelt liegen gesehen habe.

Dividi und Zwetschke – ein absolutes Traumteam.

Tatkräftig wirkte er auch bei unserem Blog mit und unzählige Futter- und Produkttests legen Zeugnis ab über sein Schaffen.

Keine andere Katze in unserem Haus verstand es, sich so gekonnt in Szene zu setzen und ich hatte auch den Verdacht, dass Dividi es genossen hat, dermaßen im Mittelpunkt zu sein.

Er liebte es mit mir gemeinsam im Fotostudio zu sein und selbst wenn ich ihn nicht für Fotos benötigte lag er auf seinem Kratzmöbelteil und sah mir interessiert zu.

Aber er wusste auch ganz genau, was ich wollte, wenn ich ihn auf den Fototisch hochhob und immer wieder verblüffte er mich wie er sich mit seiner durchaus majestätischen Erscheinung in Szene setzte.

Er wusste, was ich von ihm erwartete oder erhoffte und setzte dies so wundervoll um, dass ich jedes Mal absolut begeistert war, und es fiel mir immer wieder schwer Fotos von ihm dann zu löschen.

Eine wunderschöne Zeit geht zu Ende

Ich habe meine Perserkatzen meist im Alter von 12 Jahren verloren und so war es mir bewusst, als Dividi seinen 12. Geburtstag feierte das sich unsere gemeinsame Zeit langsam dem Ende näherte.

Es war eine geschenkte Zeit und wir haben, dank mobilen Arbeiten und Corona diese Zeit ausgesprochen intensiv genutzt. Dividi liebte es bei mir im Büro zu sein, mir beim Arbeiten zuzusehen oder einfach sich auf meinem Schreibtisch einrollen und selig zu schlafen – Frauchen ganz nahe.

Ich habe unzählige Fotos von ihm bei mir im Büro. Erinnerungen an wunderschöne Zeiten mit diesem unglaublich tollen Kater.

Ich wünschte wir hätten noch mehr Zeit gehabt, um ehrlich zu sein war und bin ich noch nicht bereit gewesen ihn gehen zu lassen, aber er hat es uns gezeigt.

Bereits gestern als ich Fotos von ihm machte, nachdem ich ihn gesäubert hatte, sah ich es.

Ich sah das er müde war, er schleckte das letzte Mal seine heißgeliebte Snackcreme von Pets Deli.

Ein letztes Mal sah ich ihn gestern dies genießen und danach ……. heute schrie er einige Male auf – verzog sich und selbst wenn ich ihn streicheln wollte, war er darüber nicht so amüsiert und zeigte ganz deutlich das es reicht.

Sein Blick sprach Bände ……

Noch einmal ging ich mit ihm auf den Balkon. Noch einmal sollte er die warmen Sonnenstrahlen auf seinem Fell spüren und noch einmal seinen Blick auf die Sträucher mit den Vögeln werfen.

Und ich hoffte das ich mich geirrt hatte, ich hoffte doch es war vergebens – er war müde, unendlich müde und es ging ihm nicht gut.

Nein ich konnte und wollte ihm das nicht antun. Er hat es nicht verdient leiden zu müssen, er der kleine stolze Kater sollte seinen letzten Weg in Würde gehen.

Heute am 6. Oktober 2023 um 17.15 Uhr trat nun mein geliebter Seelenkater Dividi seine letzte große Reise in meinen Armen an, so wie ich es ihm versprochen hatte.

Bis zum letzten Atemzug geliebt, bis zum letzten Atemzug konnte er meine Nähe spüren. Das ich, sein geliebtes Frauchen bei ihm sei und dass er nicht allein ist in dieser Phase seines Lebens.

Nun habe ich keine Tränen mehr.

Alle Tränen sind geweint und es schmerzt furchtbar. Ich gebe zu es schnürt mir den Hals zu. Ich habe Schwierigkeiten Luft zu bekommen und es tut einfach nur so unsagbar weh.

Dividi mein geliebter Seelenkater, mein ein und alles ….. danke für die unglaublich schönen Jahre die wir dich begleiten durften.

Danke für deine Liebe die du uns bedingungslos geschenkt hast.

Nun bist du über die Regenbogenbrücke gegangen, an einen Ort wo du keine Schmerzen mehr hast, und irgendwann werden wir uns wiedersehen.

Aber bis dahin wirst du unvergessen bleiben und immer in unseren Herzen, aber auch in unserem Blog wirst du weiterleben.

Traurige Grüße