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Diese Lebensmittel sind nichts für Katzen!

Auf unsere geliebten Katzen lauern so manche Gefahren. Vor den meisten der Gefahren können wir sie beschützen, wenn wir das eine oder andere bedenken.

Sei es nun ein sicherer, katzengerechter Balkon, eine Fenstersicherung oder aber auch das fernhalten von für sie verbotenen Lebensmitteln.

Der Volksmund sagt ja Katzen haben sieben Leben (in anderen Ländern im Übrigen 9) aber diese schützt sie nicht wirklich vor den Gefahren des Alltages.

Große Gefahren lauern auf unsere geliebten Fellnasen in den unterschiedlichsten Bereichen und für mich ist es immer wieder furchtbar zu sehen wie eine Katze überfahren am Straßenrand liegt.

Beim Freigang können wir unsere Katzen nur schützen in dem man ihnen einen geschützten Freigang (gesicherter Balkon, Freigehege im Garten oder Spaziergang an der Leine) anbietet.

Wesentlich einfacher ist sie in den eigenen vier Wänden zu schützen.

Wir legen alle großen Wert auf die Gesundheit und tragen hier auch eine entsprechende Verantwortung, der wir sehr leicht gerecht werden, wenn wir ein paar Punkte berücksichtigen.

Was ist giftig für Katzen?  

Nur durch eine artgerechte Ernährung schaffen wir die Voraussetzung für ein gesundes Katzenleben. Deshalb sollten die Reste unserer eigenen Mahlzeiten niemals an Vierbeiner verfüttert werden. Nicht alle Lebensmittel, die wir Menschen zu uns nehmen, sind schließlich für Katzen geeignet.

Es gibt viele Nahrungsmittel, die giftig für Katzen sind und schon in geringen Mengen schwere Reaktionen auslösen können.

Hier nun eine Aufstellung einiger Lebensmittel beachtet aber bitte, dass diese Aufstellung sicher nicht komplett ist. Sollte euch noch etwas fehlen, kontaktiert mich damit ich dies dann entsprechend nachtragen kann.

Alkohol

Selbst kleinste Mengen Alkohol,  wie er in manchen Präperaten enthalten ist, ist giftig da es der Körper nicht abbauen kann, es kommt zur Vergiftung, Koma oder Tod.

Alkohol enthält schädliche Stoffe, die ebenfalls starke Beschwerden auslösen können. Das darin enthaltene Ethanol birgt schon in kleinen Mengen die Gefahr einer Alkoholvergiftung. Dies kann bei Katzen zu Störungen der Koordinationsfähigkeit (Ataxie), Magenproblemen und einer Schädigung der Leber führen.

Eine besondere Gefahr birgt versteckter Alkohol in Pralinen oder in süßen Likören wie Eierlikör. Das in der Schokolade der Pralinen enthaltene Theobromin verstärkt die toxische Wirkung des Ethanols zusätzlich.

Aubergine giftige Lebensmittel KatzenRohe Auberginen, Kartoffeln und Tomaten (alle Nachtschattengewächse)

Rohe Kartoffeln, Auberginen und Tomaten enthalten Solanin.

Die enthaltene Verbindung Solanin/Chaconin/Solanidin (um nur einige zu nennen) geht beim Kochen ins Wasser über, somit bleibt ein geringer (als kaum bis nicht toxisch angegebener) Teil übrig.

In der Schale befindet sich die höchste Solaninkonzentration, also ist Schälen und anschließendes Kochen hilfreich, wenn es sich um einwandfreie Knollen handelt (deren Gehalt liegt bei etwa 7mg Solanin pro /100 Gramm), also nicht um Kartoffeln, die grün sind oder bereits gekeimt haben.

Solanin wird weder durch Trocknen, noch durch Kochen zerstört.

Rohe Kartoffeln jedoch sollte man nicht verfüttern, ebenso wenig sie an der Schale naschen lassen. Auch grüne Stellen sollten entfernt werden. Nicht ordentlich durchgereifte Tomaten, Paprika sollten auch nicht roh verfüttert werden und Stiele sowie die Blätter sollten generell entfernt werden.

Solanin reizt die Schleimhäute, führt zu Magen-Darm-Problemen, zu Atemnot und bei zu großen Mengen kann es auch zum Herzstillstand führen. Aber auch Krämpfe und Durchfall wurden schon beobachtet.

Zudem enthalten rohe Kartoffel auch noch einen sehr hohen Anteil an Stärke, die weder für uns Menschen noch für die Vierbeiner verdaulich ist.

Avocado giftige Lebensmittel für Katzen

Avocados

Diese Frucht enthält das für den Menschen unschädliche Gift Persin, Persin findet sich hauptsächlich in den Blättern, Rinde aber auch in geringer Menge im Fruchtfleisch.

Persin kann in hohen Dosen bei Säugetieren und Vögeln zu einer sog. Myocardnekrose (= Zerstörung der Zellstruktur des Herzmuskels) führen.

Der hohe Fettgehalt der Frucht an sich, kann zu einer Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) oder Magen-Darm-Problemen führen.

Dass die Kerne der Avocado Blausäure enthalten die natürlich giftig ist, sei nur mal am Rande erwähnt.

Birkenzucker / Xylithol

Generell sollten Katzen keine zuckerhaltigen Lebensmittel bekommen da dies Diabetes begünstigen kann. Aber absolut tabu sollten Süßigkeiten sein, die mit Xylithol gesüßt wurden. Birkenzucker ist für Hunde, Frettchen und andere Tiere toxisch  und kann bei ihnen zu einem Leberversagen führen.

Pferde als auch Katzen sollen Xylit sehrwohl vertragen aber empfinde ich persönlich die Aussagekraft der Untersuchungen nicht besonders beruhigend aber lest am besten selber

6 Katzen wurden 100, 500 und 1000 mg Xylitol/kg Körpergewicht p.o. verabreicht. Es trat keine Hypoglykämie auf. Nur die Einnahme von 1000 mg Xylitol/kg Körpergewicht p.o. verursachte eine milde, aber signifikante Hyperglykämie, die jedoch noch im physiologischem Bereich lag, und zudem bei einigen Tieren eine vorübergehende, leichtgradige Salivation. Keine signifikanten Veränderungen, gemessen während 72 Stunden, gab es im Blutbild sowie bei den Leber-, Nieren-, Phosphat-, Kalium- und Natriumserumwerten, dem Serum-Totalprotein und -Albumin (Jerzsele et al., 2018; Murphy & Dunayer, 2018).
Quelle: https://www.vetpharm.uzh.ch/clinitox/toxdb/KLT_086.htm

Wie aussagekräftig ist die Untersuchung bei 6 Katzen? Unter Salivation versteht man im übrigen das vermehrte Speicheln.

Enthalten in Kaugummi, Bonbons oder auch Backwaren.

Bohnen, Hülsenfrüchte, Alfalfa und Kohl (roh)

Rohe Bohnen (auch Sojabohnen) enthalten roh Lecithine, welche giftig ist, aber durch Kochen zerstört werden. Diese Lecithine führen zu Schleimhautreizungen, Durchfall bis teilweise zu Nekrosen (=Gewebezerstörung, Gewebetod) und manche davon verhindern die Eiweißaufnahme.

Rohe Hülsenfrüchte sind ebenfalls giftig für Katzen, da sie Phasin enthalten. Dieser Stoff kann die Proteinbiosynthese im Dünndarm hemmen und bei Katzen zu Gastroenteritis, Kolik und Krämpfen führen.
Der Verzehr führt zu Durchfall, Erbrechen und auch vereinzelt zu Todesfällen

Bei Alfalfa können alle Teile toxisch wirken und zu Hautentzündungen oder Wachstumsstörungen führen, die enthaltene Phytoöstrogene können zu Fruchtbarkeitsstörungen führen.

Kohl ist nicht in diesem Umfang giftig kann aber für die Katze nicht verdaut werden und führt zu Blähungen.

HühnereiEier

Eigentlich sind Eier im Grunde absolut in Ordnung, man kann sie roh verfüttern entweder nur das Eidotter oder das ganze Ei. Nur man sollte niemals nur das Eiweiß alleine verfüttern. Warum dies so ist habe ich euch in meinem Beitrag zum Mythos Ei näher und ausführlicher beschrieben

Hundefutter

Hin- und wieder vergreifen sich Katzenhalter und kaufen irrtümlicherweise Hundefutter. Während dies vor Jahren noch problematischer war ist es heute zwar nicht unbedingt empfehlenswert aber die Katze nimmt keinen Schaden, wenn sie mal beim Hundefutter nascht.

Dies sollte aber aufgrund unterschiedlicher Nährstoffbedarfe nur ein Ausnahmefall sein und nicht die Regel. Auch haben Hunde die Möglichkeit Kohlehydrate weitaus besser zu verwerten als Katzen und meist liegt dieser beim Hundefutter zwischen 12 und 15%

Auch ist der Bedarf an hochwertigen tierischen Eiweiß ein anderer und so kann es zu einer entsprechenden Unterdeckung kommen.

Kaffee, Kaffeebohnen

Kaffee und Tee

Kaffee und/oder Tee sind auch in einem jeden Haushalt zu finden und wer denkt schon daran, dass davon eine Gefahr für unsere Fellnasen ausgeht.

Ihr kennt ja mein Motto „Ohne Kaffee? Ohne mich!“

Kaffee und Tee ist für Katzen ähnlich giftig wie Schokolade. Coffein wird im Körper der Katze in Theobromin umgewandelt und führt zu den gleichen Störungen wie eine Schokoladenvergiftung

Theophylin und Theobromin sind Stoffe, die für Katzen stark giftig sind. 100 Milliliter Kaffee weisen zwischen 60 und 100 Milligramm Koffein auf.

Der Koffeinanteil im schwarzen Tee beträgt ungefähr die Hälfte. Schon ab einer Dosis von 80 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht kann Coffein tödlich für Katzen sein.

Sie können bei Vierbeinern zu Symptomen wie Herzrasen, Muskelzittern, Erbrechen, Durchfall, Zittern oder Krämpfen führen.

Leber Leber

Leber enthält sehr viel Vitamin A, das zu den fettlöslichen Vitaminen zählt. Im Gegensatz zu den wasserlöslichen Vitaminen werden fettlösliche Vitamine nicht bei einer Überdosierung aus der Niere ausgeschieden.

Daher kann eine Überdosierung mit Vitamin A bei Katzen zu einer Vitamin A-Vergiftung führen. Dies kann sich etwa negativ auf die Knochen auswirken und in schweren Fällen sogar zum Tod führen.

Medikamente

Es versteht sich von selbst, dass Medikamente für Menschen niemals an Tiere gefüttert werden dürfen. So kann es fatale Folgen haben, seinem Tier in Eigentherapie etwa Schmerzmittel aus der Humanmedizin (zum Beispiel Paracetamol) zu verabreichen.

Katzen reagieren darauf sehr empfindlich und können starke Vergiftungserscheinungen entwickeln die bis hin zum Tode führen können. (z.B. Aspirin bzw. Salicylsäure)

Ob ein Medikament aus der Humanmedizin auch in der Tiermedizin oder am Tier eingesetzt werden kann/darf, sollte allein der Tierarzt entscheiden, daher bitte NIE Schmerzmittel für den Menschen auch Tieren verabreichen.

Für Katzenbesitzer gilt: Keine Selbstmedikation aus dem heimischen Medizinschrank!

Milch und Milchprodukte

Milch und Milchprodukte

Kuhmilch und Milchprodukte sind nicht grundsätzlich giftig für Katzen. Sie enthalten jedoch Milchzucker (Laktose) und werden deshalb von erwachsenen Katzen nicht gut vertragen.

Um Laktose im Dünndarm zu verstoffwechseln, wird das Enzym Laktase benötigt, das Katzen jedoch von Natur aus nur in den ersten Lebenswochen besitzen und dies mit zunehmenden Alter ihre Tätigkeit einstellt.
Bei einem unzureichenden Abbau der Laktose gelangt diese in den Dickdarm und wird dort vergoren.
Die Folge sind Verdauungsstörungen und können eine Schädigung der Darmflora verursachen.
Und nicht immer hat man das Ergebnis als Durchfall präsent, manches Mal äußerst sich dies auch nur durch entsprechende Bauchschmerzen und Krämpfe.

Nüsse, Muskatnuss, Macadamia, ErdnussNüsse (Erdnüsse, Macadamia, Muskatnuss, Walnuss)

Von Nüssen jeglicher Art sollte man sicherheitshalber generell Abstand halten. Sie können zu epileptischen Anfällen, Schädigung des Magen-Darmstrakts, des Nevensystems oder Muskeln führen. Allen voran seien hier Erdnüsse und Macadamia-Nüsse erwähnt.

Aber auch Muskatnuss führt zu Zittern bis hin zu Krämpfen, Lähmungserscheinungen und Tod.

Das man Katzen keine Obstkerne verfüttern soll, darüber brauchen wir erst gar nicht philosophieren (Blausäure)

Nicht ganz unbedenklich sind auch die grünen Schalen der Walnüsse. Der unter Umständen auf der Schale anhaftende Pilz hat eine neurotoxische Wirkung.

Rohes (Wild-)Schweinefleisch

Rohes Wildschweinefleisch gehört unter keinen Umständen auf den Speiseplan von Katzen. Durch den Verzehr dieses Nahrungsmittels können sich Katzen mit dem schädlichen Aujeszky-Virus infizieren. Dies kann zu einer unheilbaren Gehirn- oder Rückenmarksentzündung der Tiere führen.

Rohes Schweinefleisch allerdings, kann eine ausgezeichnete Proteinquelle für Katzen sein, wenn man darauf achtet woher es kommt und in Deutschland geboren, aufgezogen, geschlachtet und verpackt wurde.

Viele Katzenhalter die ihre Katzen ausschließlich mit rohen Fleisch füttern, verwenden gerne rohes Schweinefleisch.

Allerdings achten sie penibel auf dessen Herkunft und kaufen dies beim Händler/Fleischer ihres Vertrauens.

Schokolade, KakaoSchokolade & Kakao

Schokolade erfreut sich bei uns Zweibeinern großer Beliebtheit. Aufgrund ihres hohen Zuckeranteils ist sie schon für uns nicht sonderlich gesund.

Doch für Katzen ist sie schlichtweg gefährlich.

In Schokolade, beziehungsweise in Kakao ist Theobromin enthalten. Dieser Stoff ist für Katzen giftig und lebensgefährlich. Schon in kleinen Mengen kann dies zu Beschwerden wie Erbrechen, Durchfall, verstärkter Atmung, Muskelzittern, Unruhe bis hin zu Krämpfen auslösen.

Je höher der Kakaogehalt der Schokolade ist, umso giftiger ist diese.

Daher sollten Sie Ihrer Katze niemals Schokolade oder andere Süßigkeiten zum Fressen geben.

Tabak, Zigaretten, NikotinTabak

Hochgiftig bei geringen Mengen durch die enthaltenen Stoffe Nicotin und Anabasin.

Bei Hund und Katze wird die bedrohliche Dosis mit 2 – 25 Gramm pro kg/Körpergewicht bei getrocknetem Tabak angegeben.

Die Stoffe führen bereits nach 1- 24 Stunden, je nach aufgenommener Menge, entweder zum Tod des Tieres oder zu Erbrechen, Durchfall, Zittern, Atemnot, hoher Puls, Muskelschwäche, Kreislaufversagen.

Thunfisch

Viele Katzen lieben Thunfisch. Dies kann aber gefährlich für die Vierbeiner werden. Thunfisch ist mit Methylquecksilber belastet und kann deshalb in großen Mengen Vergiftungserscheinungen bei Katzen auslösen.

Es spricht nichts dagegen hin- und wieder Thunfisch zu verfüttern aber dies sollte in Maßen erfolgen und nicht in Massen J Besser wären natürlich andere Fische auch aus ökologischer Hinsicht.

WeintraubenWeintrauben und Rosinen

Weintrauben und Rosinen können bei Katzen zu erhöhten Kalziumwerten und sogar zu Nierenversagen führen. Als weitere Symptome können Durchfall und Erbrechen auftreten. Aus diesem Grund sind Weintrauben und Rosinen hochgradig giftig für Katzen.

Schon eine einzige Rosine kann zu verehrenden Folgen führen, daher sollte man hier entsprechende Vorsicht walten lassen.

Zwiebeln, Knoblauch, SchnittlauchZwiebeln, Knoblauch und Lauchgewächse

Zwiebeln enthalten die Schwefelverbindung N-Propyldisulfid. Diese in fast jeder Küche anzutreffende Pflanze bewirkt jeder Form (roh, getrocknet, gekocht) bei der Katze schwere Vergiftungen.

Zunächst reagieren die Katzen mit Durchfall und Erbrechen, später folgen Anämie (Blutarmut, blasse Schleimhäute), Anorexie (Verweigerung von Wasser und Futter) und Beschleunigung von Herzschlag und Atemfrequenz. 

Zwiebeln sind stark giftig für Katzen, egal, ob in gekochter, roher, getrockneter oder pulverisierter Form.

Knoblauch Auch Knoblauch ist stark giftig für Katzen, denn er enthält neben dem schädlichen N-Propyldisulfid auch Allylpropylsulfid.  Dadurch kann es zur zur hämolytischen Anämie kommen, da durch die Aufnahme es zur Zerstörung der Erythrozyten (roten Blutkörperchen) kommt.

Mitunter wird Knoblauch zur Parasitenprophylaxe empfohlen – dies ist wissenschaftlich nicht fundiert und sehr umstritten. Deshalb solltet ihr davon aus Liebe zur Katze sicherheitshalber Abstand nehmen.

Neben Zwiebeln und Knoblauch sind jegliche Zwiebel- und Lauchgewächse gefährlich für Katzen. Zu diesen Gewächsen zählen etwa Schalotten, Schnittlauch und Bärlauch.

Vor allem Schnittlauch ist häufig als Pflanze in der Küche oder auf dem Balkon zu finden.
Für Katzen kann Schnittlauch überaus interessant sein. Die langen dünnen Blätter sind aber auch zu verlockend um da einmal darauf rumzukauen. Aber es sollte unter keinen Umständen von ihnen verzehrt werden da ansonsten Vergiftungserscheinungen drohen.

Gesalzene, geräucherte, gewürzte und konservierte Lebensmittel

Ebenfalls schädlich für Katzen sind gesalzene, geräucherte oder stark gewürzte Speisen sowie konservierte Lebensmittel. Diese belasten den Nierenstoffwechsel der Katzen und gehören daher nicht auf ihren Speiseplan.

In einigen konservierten Nahrungsmittel ist auch Benzoesäure enthalten wie in Fischerzeugnissen oder in Milchprodukten, die nicht erhitzt sind.
Diese phenolische Verbindung kann bei Katzen schon bei geringer Menge zu Vergiftungserscheinungen führen.

Welche Symptome kann mein Tier bei einer Vergiftung zeigen?

Aber woran erkenne ich ob meine Katze sich vergiftet hat?

Als Katzenhalter, dessen Tiere sich immer in der Wohnung aufhalten kann ich manches sehr schnell und rasch abklären und eingrenzen aber sobald es sich um Freigängerkatzen handelt wird es schwierig.

Einem Arbeitskollegen ist einmal ein kleiner violetter Fleck auf der Vorderpfote seiner Freigängerkatze aufgefallen und ist sofort mit ihr zum Tierarzt als er es gesehen hatte (der violette Fleck lies auf Kontakt mit Rattengift schließen und es erfolgte sofort die umfangreiche Untersuchung und Behandlung des Tieres). Dieser Katze konnte geholfen werden aber nicht immer haben Katzen solches Glück das der Halter dies sofort sieht und erkennt.

Die Vergiftungssymptome fallen sehr unterschiedlich aus, je nachdem welches Gift und vor allem auch welche Menge und wie es aufgenommen wurde.
Während bei manchen Giften schon wenige Minuten nach Aufnahme Symptome auftreten können bei manchem Tage vergehen.

Hier mal die häufigsten Symptome, die man ohne entsprechender Hilfsmittel erkennen kann (können einzeln oder in Gruppen auftreten):

  • starkes Speicheln oder auch schäumen
  • aufgeblähter, schmerzempfindlicher Bauch
  • schnelle Atmung, starkes Hecheln, Atemnot
  • Herzrasen, schneller Puls
  • blasse, blaue (teils auch graue) Schleimhäute, Einblutungen in die Schleimhäute (sog. Punktblutungen)
  • Blaue Zunge
  • Apathie (Teilnahmslosigkeit, Mattigkeit, starke Schwäche)
  • Zittern, Muskelkrämpfe oder auch generell starke Erregung,
  • Taumeln, Koordinierungsschwierigkeiten
  • Fieber
  • Erbrechen, Durchfall (manchmal blutig), teils auch blutiger Urin

Was tue ich bei Verdacht auf eine Vergiftung?

Eigentlich gilt hier unverzüglich zum Tierarzt. Eventuell wenn dies möglich ist, telefonisch von unterwegs ankündigen und wenn man den Auslöser weiß gleich benennen, dann kann schon alles entsprechend vorbereitet werden und man spart sich wertvolle Zeit.

Falls eure Katze sich erbrochen hat, nehmt dies mit einer Plastiktüte auf und nehmt dies ebenfalls mit um es dem Tierarzt vorzulegen (falls ihr nicht wisst woher die Vergiftung z.B. kommt)

Wichtige Punkte bei Vergiftungen:

–      Kontaktgift:  Fell, Haut oder auch Schleimhäute, bzw. Augen mit lauwarmen Leitungswasser zu waschen oder Pulver abzusaugen oder vorsichtig abbürsten (Handschuhe tragen)

–      Nicht selbstständig Medikamente eingeben, fragt den Tierarzt am Telefon, was ihr geben könnt, generell ist ein schneller Tierarztbesuch die beste Lösung

–      Kein Öl, Milch, Eier oder sonstiges verabreichen das verschlimmert oft den Zustand

–      Bitte nicht selber versuchen, eure Katze zum Erbrechen zu bringen (kann bei dem einen oder bei manchen Giften ist Erbrechen sehr ungünstig und kann z.B. die Speiseröhre stark verletzen)

–      Kohletabletten können Gifte binden und sind oft zuhause vorrätig

Wenn ihr keinen Verdacht habt, versuchen ruhig und logisch nachzudenken (ja ich weiß in Situation wahnsinnig schwer aber versucht es)

–      Was kann mein Tier gefressen haben? Giftige Pflanzen, neuer Blumenstrauß geschenkt bekommen vom Partner? (Tulpen, Märzenbecher sowie Llilien sind besonders beliebte Schnittblumen aber für Katzen giftig) hat die Katze etwas vom Tisch klauen können?

–      Insektizide oder andere Gifte, z.B. Rattengift, Unkrautvernichter oder Schneckengift, kommt meine Katze da ran?
Wurde in der nahen Umgebung (in Amtsblättern der Stadt wird regelmäßig über Rattenköder-Aktionen informiert) solche Gifte verteilt oder genutzt? Auch manche Gartenbesitzer benutzen gerne Pestizide, kommt die Katze da ran?

–      Hat meine Katze eine SpotOn-Behandlung(Flöhe/Wurmkur) bekommen? Oder hat sie die Zweitkatze an der Auftragungsstelle geputzt?

 – Hat meine Katze das richtige Flohpräperat bekommt? Einige Präperate enthalten Permethrin welches für Katzen höchst toxisch ist.

–      Hat meine Katze Medikamente bekommen oder bekommt er dauerhaft welche? (mitbringen zum Tierarzt!)

– Wurden Duftkerzen/ätherische Öle verdampft?

– kann die Katze an Putzmittel ran? Hat sie da eventuell was aufgenommen?

Denkt daran, je eher eure Katze richtig behandelt wird, umso schneller ist sie wieder fit und muss nicht um ihr Leben kämpfen. Sieben Katzenleben können mitunter ganz schnell verbraucht sein.

Fazit

Mit einer ausgewogenen und vor allem artgerechten Ernährung kann ich enorm die Gesundheit meiner Katzen unterstützen.
Mit einer entsprechenden Sorgfalt kann ich auch dafür Sorge tragen, dass sie sich im Wohnbereich keinen unnötigen Gefahren aussetzt.

Einfach mal die Pflanzen auf dem Fensterbrett hinsichtlich ungiftig/giftig überprüfen und gegebenenfalls entsprechend austauschen.

Es gibt unzählige schöne und vor allem ungiftige Pflanzen und nur, weil die Katze bis jetzt nicht drangegangen ist, heißt dies nicht das sie es morgen nicht machen wird. Hier könnt ihr euch über verschiedene Pflanzen informieren.

Die meisten Putzmittel sind in der Anwendung so verdünnt, dass es hier zu keinen Problemen kommen sollte. Wenn ihr aber auf Nummer Sicher gehen wollt verwendet Putzmittel die für Tiere absolut unbedenklich sind wie z.B. Tierfee.

Oder ihr schafft euch so wie ich einen Kärcher Dampfreiniger an, der kommt ohne Chemikalien aus.

Eine gewisse Sorgfalt, Vorsicht und Weitsicht hat schon so mancher neugierigen Katze das Leben gerettet :-)

Hier noch hilfreiche Links:

http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm

www.clinitox.ch


Ein Gedanke zu „Diese Lebensmittel sind nichts für Katzen!

  • Corinne

    Aloe Vera bekommt Katzen auch nicht gut. Meiner hatte an einer rumgekaut und sich übel vergiftet.

    Antwort

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