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Woher soll mein neues Kätzchen kommen? – Taubertalperser

Nachdem  ihr euch entschieden habt „Ein Kätzchen muss ins Haus“ und ihr auch das Okay vom Vermieter habt geht es darum sich das passende Kätzchen auszusuchen und vor allem woher soll das Wunschkätzchen kommen (Ich erspare mir an dieser Stelle den Hinweis das kleine Kätzchen niemals alleine gehalten werden sollen und nicht vor der 12. Woche von der Mutter weg sollen – warum und weshalb könnt ihr hier nachlesen.
Aber die wichtigste Frage ist jetzt wohl – woher soll es denn nun kommen?


Es gibt dafür einige Möglichkeiten die einen offen stehen. Die Frage lässt sich auch nicht einfach mit XY beantworten, da ein jeder andere Vorlieben/Interessen hat.

Soll es eine Rassekatze sein oder eine ganz normale Hauskatze?

Je nach Lust und Vorliebe können da schon höhere Kosten auf einen zu kommen. Und natürlich auch was die persönlichen Finanzen so machen.

Woher soll die Katze kommen?

Katzen vom Bauernhof

Ob man sich wirklich eine Katze vom Bauern holen möchte soll man sich wirklich gründlich überlegen. Die meisten Landwirte haben zu Katzen nicht so eine sozialromantische Einstellung wie wir Katzenliebhaber. Dort „laufen“ sie einfach so mit, das heißt keine medizinische Versorgung, Futter gibt’s wenn überhaupt nur spärlich und die Katzen sind dort einfach auf sich selbst gestellt.

Wir schieben die „Ich hab aber wenigstens ihr Leben gerettet“-Idee beiseite und fragen uns ob wir wirklich uns dessen bewusst sind was da auf einen zukommt.

Meist sind die Katzenmütter extrem scheu und ich kann euch versichern aus meiner züchterischen Laufbahn – die Charaktere/Verhaltensweisen werden von den Eltern auf die Kinder übertragen. Sowohl die positiven aber auch die negativen. Diese Katzen haben Angst vor dem Menschen, sind scheu und dann kommt ihr und nehmt sie aus der gewohnten Umgebung raus und setzt sie bei euch daheim in die Wohnung. Katzen die weder die menschliche Nähe noch ein Katzenklo kennen und wo ungewiss ist wie ihr Gesundheitszustand und der ihrer Eltern ist (auch Hauskatzen können genetische Erkrankungen in sich tragen)

Ihr werdet also viel Zeit und Mühe aufwenden müssen um aus diesem kleinen verstörten Wesen eine tollen Weggefährten für die nächsten Jahre zu haben. Im schlimmsten Fall wird euch das aber nicht gelingen weil sich die Katzenmutter z.B. mit einer Wildkatze gepaart hat und ihr eine Hybridkatze daheim habt.

Aber auf jeden Fall – wenn ihr euch so ein Kätzchen (besser zwei) holt fahrt noch bevor ihr zu euch nach Haus fahrt, auf den direkten Weg zum Tierarzt und lasst die Kätzchen auf Herz  und Nieren prüfen und zeitnah entwurmen und impfen und  achtet auch auf Parasiten – nicht das ihr zwei Kätzchen wollt ihr aber noch einen zusätzlichen Flohzirkus nun daheim habt.

Die Katze bei den Onlineplattformen

Das Internet und einige Onlineplattformen können einem bei der Suche nach der optimalen Katze schon sehr behilflich sein.
Allerdings sollte man hier sehr wachsam sein. Der eine oder andere bietet äußerst preiswert „Rassekätzchen“ an oder teilweise sogar umsonst.

Auch wenn die Verlockung sehr groß ist und das Bild mit dem Kätzchen meist zuckersüß – die Bilder sind meist „geklaut“ von Züchterwebseiten und mit solchen „Gratis-Angeboten“ lockt man leichtgläubige Menschen in die Kosten-Falle (Nigeria-Connection – ich habe darüber berichtet)
Auch sogenannte „Hobbyzüchter“ sollte man mit Vorsicht genießen – gibt es keine Papiere für das Kätzchen (kein Stammbaum) und sind eventuell nicht mal geimpft sollte man auf keinen Fall 200 Euro oder mehr investieren.  Auch die meisten seriösen Züchter sind „Hobbyzüchter“ denn mit dem Hobby Katzenzucht ist kein Geld verdient eher legt man noch einiges dazu.

Aber kein seriöser Züchter würde euch ein Kätzchen ungeimpft und ohne Papiere verkaufen und auch wenn die Argumentation „Papiere liegen eh nur in der Schublade“ noch so abgelutscht ist – zu einer Rassekatze gehören die Papiere ohne Wenn und Aber und mal so ganz am Rande – nicht die Papiere machen eine Rassekatze teuer sondern die medizinische Vorsorge des seriösen Züchters damit ihr unter allen Umständen ein gesundes, gut sozialisiertes Kätzchen bekommt.

Freunde und Bekannte

Ein Katzengeschenk von Freunden und Bekannten ist sicher nicht ganz verkehrt, wenn man weiß, dass es der Katze dort gut erging.
Schaut euch das Kätzchen zur zu eurer eigenen Sicherheit aber trotzdem noch einmal genau an.
Sollte es sich um eine erwachsene Katzen handeln so hat man meist kaum noch Arbeit und Ärger mit der Eingewöhnung, denn die Katze kennt sich im Leben schon aus.

Solltet ihr jedoch eine Babykatze bekommen, müssen einige Dinge unbedingt beachtet werden: und hinterfragt trotzdem aber bitte es zu den Kätzchensegen kam.

Vielleicht könnt ihr ja auch positiv auf die Katzeneltern einwirken, so dass die Katzenmama schnellstmöglich kastriert wird.

Das kleine Kätzchen darf unter keinen Umständen zu früh von der Mutter weg. Wartet  geduldig ab, bis das Kleine 12 Wochen alt ist und gewöhnt es es langsam und mit viel Liebe und Zuwendung an das neue Zuhause.
Verwilderte Hauskatzen, Infobeitrag, Info, Aufklärung, Katzenblog

Ein Kätzchen aus dem Tierheim?

Eine Katze aus dem Tierheim stellt die gleichen Anforderungen an den Menschen, wie alle anderen Katzen auch. Die meisten von ihnen integrieren sich problemlos in die neue Familie, da sie meistens schon einmal mit Menschen zusammengelebt haben.

Wurden die Katzen vorher jedoch gequält und / oder schlecht behandelt kann es sein, dass man ein wenig mehr Zeit aufbringen muss um das Vertrauen dieser Katze zu gewinnen.

Auf jedem Fall wäre es angebracht beim Kauf einer älteren Katze aus dem Tierheim schon etwas Erfahrung mitzubringen bzw. sich einiges an Wissen angeeignet zu haben.
Die Tierheimverantwortlichen sind zwar über jedes vermittelte Tier heilfroh, dennoch geben sie es nicht an jedermann ab, sondern sorgen dafür, dass der Schützling in gute und erfahrene Hände gelangt.

Es gibt hin- und wieder auch Rassekätzchen im Tierheim aber diese sind meist älter – aber Achtung nur weil eine Katze wie Rasse XY aussieht heißt es nicht, das dies tatsächlich so ist. In den wenigsten Fällen gibt es den entsprechenden Nachweis in Form eines Stammbaumes dazu.

Mir selber wurde seitens eines Tierheimes schon mal eine Perserkatze angeboten die sich bei Betrachtung aber dann doch eher als eine Katze herausstellte die einer Maine Coon sehr ähnlich sah.

Bei jungen Kätzchen ist es wesentlich einfacher aber auch hier solltet ihr immer zwei Kätzchen mitnehmen. Selbstverständlich kostet euch auch eine Katze aus dem Tierheim etwas allerdings bekommt ihr dafür ein oder zwei gesunde Kätzchen die meist kastriert und mit den notwendigen Impfungen versehen sind. Meist sind sie sogar schon gechipt oder tätowiert..

Viele Tierheime erwarten von euch, wenn ihr euch für ein Kätzchen interessiert eine Selbstauskunft – denkt bitte daran dies ist nicht dazu um euch zu ärgern sondern die Tierheime sind bemüht das richtige Kätzchen zur richtigen Familie zu vermitteln. Alles was dort getan wird dient einzig und alleine dazu das Wohlergehen dieses Tieres zu sichern.

Auch bekommt ihr einen Schutzvertrag und meist findet eine Vor- und Nachkontrolle statt. Kommt immer auf das Tierheim und die zeitlichen Kapazitäten auch an.


Ein oder zwei Kätzchen vom Züchter

Wenn ihr euch ein Kätzchen von einem Züchter kaufen möchtet müsst ihr hier erst einmal mit höheren Preisen rechnen. Diese kosten ca. 500 bis 1.000 Euro, was jedoch nur knapp über den Selbstkosten des Züchters liegt.  Genaueres erfahrt ihr in meinem Beitrag warum sind Rassekatzen so teuer.

Ob ihr nun ein Kätzchen von einem guten und seriösen Züchter erhaltet, erkennt ihr unter anderen unter folgenden Merkmalen

  • Die Katzen des Züchters leben in der Familie und sind nicht im Zwinger zusammengepfercht. Außerdem spezialisiert er sich auf ein oder zwei Rassen und hält nur eine begrenzte Anzahl an Tieren.
  • Der Züchter achtet auf Sauberkeit. Die Schlafplätze sind sauber und die Futterstellen werden täglich gereinigt.
  • Die Katzen sind alle gesund und gepflegt und machen einen munteren und aufgeweckten Eindruck.
  • Der Züchter stellt euch Fragen zu Katzen und prüft somit, ob ihr als Katzenhalter überhaupt geeignet sind. Er gibt Tiere nicht an Menschen, die einen schlechten Eindruck hinterlassen. Auch dann nicht, wenn ihr mehr Geld zahlen würdet als er verlangt.
  • Und vieles mehr (siehe Seriöser Züchter)

Die Entscheidung was für euch persönlich die richtige Lösung und Variante ist kann ich euch nicht abnehmen. Will ich auch gar nicht.

Aber was ich will ist euch ein wenig zu sensibilisieren. Dass ihr aufmerksam seid und nicht euch nur von eurem Herzen sondern auch von eurem Verstand leiten lasst.

Ich möchte nicht,  dass ihr auf die Tricks der Nigeria-Connection reinfallt aber auch nicht auf die typischen Hinterhofvermehrer, denen der eigene Geldbeutel näher ist als das Wohlergehen der Katzen.

Ich möchte, dass ihr versteht dass die Geiz-ist-geil-Mentalität durchaus manchmal seine Berechtigung hat aber nicht bei Lebewesen die euer Leben die nächsten Jahre hoffentlich gesund und munter  bereichern

Weitere informative Links

Warum ein Kätzchen vom Züchter
Rassekätzchen vom Züchter sind nicht teuer
Unterschied zwischen Züchter und Vermehrer
So sieht ein Stammbaum aus
Hurra es ist Maikätzchenzeit

 

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